20.06.2022 · Aktuelles

Zum Weltflüchtlingstag

© DKJS/P. Kuchel

Weltweit sind laut UN-Flüchtlingshilfswerk schon über 100 Millionen Menschen gezwungen, ihr gewohntes Lebensumfeld zu verlassen. Sie fliehen vor Kriegen oder fürchten Verfolgung wegen ihrer Religion, Nationalität, Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe oder wegen ihrer politischen Überzeugung. Etwa 44 Prozent der in Deutschland ankommenden Geflüchteten sind Angaben des BAMF zufolge minderjährig.

Stark für Kommunen

Darum haben wir in unserer Arbeit auch kontinuierlich im Blick, wie wir die Situation für ankommende Kinder und Jugendliche hier vor Ort verbessern können. Wir stehen in Anbetracht der gravierenden innereuropäischen Fluchtbewegungen mit aktuellen Veröffentlichungen und Handreichungen an der Seite der Kommunen und gehen mit unseren Programmen den brennenden Herausforderungen in der aktuellen Debatte um Flucht und Vertreibung in Europa nach.

Programme und Projekte für junge Geflüchtete

Wir fragen uns: Was macht Kitas und andere Bildungs- und Lernorte zu einem sicheren und gemeinschaftsstiftenden Raum für geflüchtete Kinder und ihre Eltern? Wie können junge Geflüchtete so gestärkt werden, dass sie für ihre eigenen Anliegen selbstbewusst eintreten und damit auch unsere Gesellschaft aktiv mitgestalten? Und was brauchen Pädagog:innen, die mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen arbeiten?

Die Antworten erarbeiten wir gemeinsam mit unseren Partnern in den Programmen. Auf unserer Themenseite  Junge Geflüchtete - Ankommen in Deutschland haben wir Wissenswertes zu unserer Arbeit mit jungen Geflüchteten, die sich in Deutschland aufhalten, zusammengestellt. 

So bietet das Onlineportal der WillkommensKITAs pädagogischen Fachkräften mit Handreichungen, Arbeits- und Spielmaterialien Unterstützung im Umgang mit Vielfalt in Kindertageseinrichtungen.

Auch in den AUF!leben-Projekten wird deutlich, wie wichtig es ist, sich für Menschen mit Fluchterfahrung einzusetzen. Fernunterricht, unsichere Perspektiven und Sorge um die Familie im Herkunftsland: Die Pandemie hat gerade junge Menschen mit Fluchtgeschichte hart getroffen. So wurden in Hamburger Gefüchtetenunterkünften Angebote für Sport, Spiel und Kreativität in geschaffen und mit Akinda ein Mentorenschaftsprojekt für junge volljährige Geflüchtete initiiert. In Haßfurt entstand das offene Angebot der FamilienKUNSTbande speziell für Familien, die vor dem Ukraine-Krieg nach Deutschland geflüchtet sind. Das Projekt RESTART bietet jungen Menschen mit Fluchterfahrung in Berlin die Möglichkeit, gemeinsam Sport zu treiben und sich dabei zu engagieren und zu vernetzen.

Auch das in diesem Jahr gestartete Programm fit nach vorn wirkt in Verbindung mit Sport und im Austausch mit anderen jungen Menschen: Hier bieten wir jungen Geflüchteten Orientierung im hiesigen (Aus-)Bildungssystem.

Die Berliner Ferienschulen bringen geflüchtete Kinder und Jugendliche zur Sprachförderung in Verbindung mit gemeinsamen Freizeitaktivitäten zusammen und eröffnen ihnen dadurch neue Bildungs- und Teilhabechancen.

Wir bleiben wachsam, engagiert und wirksam nah dran, damit Menschen mit Fluchterfahrung in unserem Land gesehen und erhört und ihre Entwicklungschancen vor Ort in ihrem Schutzraum verbessert werden können.