Menschen und Geschichten

Kemal und die Gitarre

Die Schulnoten sind schlecht und die Versetzung ist gefährdet. Selbstzweifel kommen auf, wie kann der ganze Lernstoff nachgeholt werden? Das o.camp bietet Hilfe!

Ein Junge schreibt auf einem Block

© DKJS

Talente entdecken und fördern

Kemal hat sich für das o.camp beworben, weil er sich im Fach Englisch verbessern will. Er weiß, dass er noch viel Lernstoff wiederholen muss, um die Versetzung in die neunte Klasse zu schaffen.

Kemal spricht leise und sehr höflich. Im ersten Fördergespräch erzählt Kemal, dass er sehr schüchtern sei. Er sieht einen Zusammenhang zwischen seinen schulischen Leistungen und geringen Selbstvertrauen. Er sagt, es falle ihm schwer, auf andere Jugendliche zuzugehen und auch im Unterricht traut er sich nur selten, die Lehrer um Hilfe zu fragen.

Lösungen bieten und Selbstbewusstsein stärken

In diesem Gespräch schließt Kemal mit seiner Camp Teamerin einen Vertrag, um seine Schüchternheit zu überwinden. Kemal setzt sich selbst zum Ziel, jeden Jugendlichen im Camp mindestens einmal anzusprechen.

Er möchte auch versuchen, sich in der Lernwerkstatt Englisch, aktiv zu beteiligen. Auch nach Hilfe will er fragen. Im Gegenzug vereinbaren die beiden, dass Kemal einen großen Wunsch erfüllt bekommt: Er will lernen, eine Gitarre zu spielen.

Interesse und Motivation wecken

Am nächsten Morgen beginnt Kemal fremde Jugendliche anzusprechen. In der Lernwerkstatt ist er eifrig dabei und jeden Nachmittag erwartet er schon  seinen persönlichen Gitarren-Coach Gregor.

Im Laufe der ersten Woche macht er in den Gitarrenstunden Fortschritte. Er beginnt, auf Englisch zu scherzen und hat einen guten Draht zu den anderen Schülern. Kemal hat Freude daran, englische Texte zu hören und zu verstehen und vor, einen Film auf Englisch anzuschauen: „... weil man dabei bestimmt auch viel lernen kann." Nachdem in der Lernwerkstatt eine Karte eingeführt wird, die man hinlegen muss, um damit zu sagen: „I need help!" nimmt Kemal aktiv immer mehr Hilfe seiner Lehrerin an.

Erfolg erleben - "56 new friends. Alles toll!"

Am Ende des Camps singt er vor anderen Jugendlichen zwei Lieder auf Englisch – während er Gitarre spielt. Er genießt die Aufmerksamkeit, die er dabei erfährt und die ihm völlig neu ist.

Am letzten Tag sagt er: „Ich finde es super, dass hier alle so nett sind. War doch viel leichter, die Leute anzusprechen, als ich dachte." Und er schreibt sich selbst in seinen Campordner: „56 new friends. Alles toll!"

nach oben