Tag der Bildung

 

Jedes Jahr am 8. Dezember feiern wir den Tag der Bildung. Mit diesem Aktionstag möchten wir das Thema Bildung positiv ins öffentliche Bewusstsein rücken, Bildungserfolge sichtbar machen und engagierten Bildungsmacher:innen danken. Denn Bildung soll zukünftig ganz oben auf der öffentlichen Agenda stehen. Dieses Ziel erreichen wir nur gemeinsam.

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von Youtube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

Bildungsgerechtigkeit im Mittelpunkt

 

Die Initiative Tag der Bildung ist eine ganzjährige Aktionslinie, die jährlich am 8. Dezember im Rahmen eines Aktionstages ihren Höhepunkt findet. In ihr können sich Partner:innen aus Politik, Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Medien in vielfältiger Weise beteiligen, um dem Thema Bildung in der breiten Öffentlichkeit eine weitreichende Sichtbarkeit zu verschaffen.

Bildung ist ein entscheidender Grundstein für ein selbstbestimmtes Leben und geht dabei weit über Schulbildung hinaus! Ohne Bildung gibt es keine Zukunft. Damit wird die Frage, wie wir Bildungspotenziale heben und fördern können, zu einer zentralen Herausforderung.

Es ist nicht damit getan, an den Staat zu appellieren – weder bei uns und erst recht nicht in vielen weiteren Ländern der Welt. Wir alle können und müssen zu besserer Bildung beitragen. Es braucht die ganze Gesellschaft, die zusammenwirkt.

Oft ist der öffentliche Diskurs zum Thema Bildung negativ besetzt. Der Fokus ist dann auf Probleme oder Missstände gerichtet und weniger auf das, was bereits gut gelingt. Ebenso gilt Lernen für viele als schwere Herausforderung. Das wollen wir ändern. Denn lebenslanges Lernen ist notwendig, um sozialen Veränderungen und vielfältigen Problemstellungen begegnen zu können.

Zu wenig werden insbesondere Kinder und Jugendliche aktiv in Bildungsfragen einbezogen und oft nur als „Konsument:innen” von Bildungsangeboten wahrgenommen. Die Frage nach guter Bildung muss die Lernenden kontinuierlich mit einbeziehen und ihre Perspektiven berücksichtigen.

Die Initiative Tag der Bildung will …
Aufmerksamkeit schaffen

Wir wollen die Bedeutung und Wirkung von Bildung einer breiten Öffentlichkeit zugänglich machen. Es soll ein gesellschaftlicher Diskurs darüber entstehen, was wir jetzt und zukünftig unter guter Bildung verstehen und wie wir diese Zielvorstellungen erreichen – damit wir unsere Gesellschaft in Deutschland und weltweit weiterentwickeln.

Bildung positiv besetzen

Die Initiative will Erfolge und die Wirkung von Bildungsinitiativen sowie die Voraussetzungen für gute Bildung in den Vordergrund stellen – und nachahmenswerte Ansätze zeigen, um die Herausforderungen im Bildungssektor zu meistern.

Bildungsakteure vernetzen

Wir wollen Akteurinnen und Akteure der verschiedenen Ebenen vernetzen und unterstützen, um durch gemeinsames Handeln die Wirkung von Bildung zu verstärken und neue Ideen zu entwickeln. Das gilt insbesondere auch für Kinder und Jugendliche, die wir aktiv mit einbeziehen.

Politische Impulse setzen

Die Initiative beteiligt sich als Akteur am politischen Diskurs. Politikerinnen und Politiker, die sich mit Bildungsthemen befassen, verstehen wir dabei als Partnerinnen und Partner.

Tag der Bildung 2024

 

Zum Tag der Bildung am 8. Dezember veröffentlicht die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) aktuelle qualitative und quantitative Ergebnisse, die zeigen: Jugendliche wollen mitreden. Doch trotz des großen Potenzials für Beteiligung bleiben zentrale Chancen zur Mitbestimmung und für frühe positive Demokratieerfahrungen häufig ungenutzt – insbesondere in der Schule.

 

Junge Stimmen sichtbar machen

 

Die DKJS erhebt regelmäßig Daten zu den Anliegen junger Menschen. In diesem Jahr konnten Jugendliche im Rahmen der VoiceUp!-Jugendbefragungen ihre Ideen und Perspektiven zu aktuellen politischen Themen äußern, unter anderem rund um die Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen. Eine aktuelle Forsa-Befragung von 14- bis 21-Jährigen ergänzt diese Einblicke nun mit repräsentativen Daten.

Die Ergebnisse sind eindeutig: Jugendliche wollen, dass ihre Meinung zählt und etwas verändert. Besonders in den Themenfeldern Bildung und Klimaschutz wünschen sich junge Menschen, dass ihre Ansichten und Bedürfnisse von der Politik stärker berücksichtigt und beachtet werden. Dabei ist ihnen besonders wichtig, dass Erwachsene ihnen auf Augenhöhe begegnen und ihre Meinungen sichtbar in Entscheidungsprozesse einfließen.

 

Schule als Schlüssel zur Partizipation

 

Die Schule muss der zentrale Ort sein, um Beteiligung für Kinder und Jugendliche erlebbar zu machen und ihnen positive Demokratieerfahrungen zu vermitteln. Gerade dort, wo sich eine große Vielfalt von Meinungen, Weltanschauungen und Kulturen trifft, erleben Jugendliche zu wenig Diskursräume und zu wenig Mitbestimmung. Ein Klima, in dem offener Meinungsaustausch und Kompromissfindung erprobt werden, fehlt häufig.

„Junge Menschen haben nicht den Eindruck, mit ihrer Meinung Einfluss nehmen zu können – dies führt zu Frustration und sinkendem Vertrauen in Beteiligungsprozesse. Dabei bietet vor allem der Ganztagsbereich gute Möglichkeiten, Schüler:innen ergänzend zum Unterricht in ihrer Lebenswelt abzuholen und sie bei der Gestaltung ihres Leben- und Lernortes als Expert:innen zu beteiligen “, sagt Anne Rolvering, Geschäftsführerin der DKJS.

Schüler:innen nehmen wahr, dass Meinungen zu gesellschaftspolitischen Themen weit auseinandergehen und empfinden den Umgang mit unterschiedlichen politischen Ansichten als herausfordernd. Deshalb wünschen sie sich geschützte und moderierte Räume für Meinungsbildung und Austausch, auch außerhalb ihres sozialen Umfeldes.

 

Jugendbeteiligung als Zukunftsauftrag

 

Fehlende Beteiligung und Misstrauen in die Möglichkeiten von Einflussnahme haben Effekte auf das Wahlverhalten junger Menschen. Besonders benachteiligte Schüler:innen erhalten außerhalb der Schule kaum Zugang zu Beteiligungsräumen. Eine lebendige Demokratie braucht die Stimmen junger Menschen. Ihre Ideen und Perspektiven bieten wertvolle Impulse für politische Entscheidungen und gesellschaftliche Entwicklungen. Ihr Wunsch nach Mitgestaltung bietet eine Chance, demokratische Strukturen zu stärken und zukunftsorientiert weiterzuentwickeln.

„Mitbestimmung muss in der Schule beginnen. Nur so erleben junge Menschen, dass ihre Stimme zählt – sowohl in ihrem direkten Umfeld als auch in der Politik. Auch deshalb nehmen wir den heutigen Tag der Bildung erneut zum Anlass, Politik und Gesellschaft daran zu erinnern, dass die Stimmen junger Menschen deutlicher gehört werden müssen.“

Frank Hinte

Geschäftsführer der DKJS

Die Ergebnisse der Befragungen zum Download
Ihre Ansprechperson
Porträtfoto

©

Frank Hinte

Geschäftsführer

DKJS Geschäftsstelle
Tempelhofer Ufer 11
10963 Berlin

+49 (0)30 25 76 76 0
frank.hinte@dkjs.de