Menschen und Geschichten

"Wir zur #CoronaZeit - Stefan"

Stefan, wie sieht gerade dein Tag aus?

Ich starte mit meinen Kolleginnen und Kollegen jeden Tag mit einem Online-MeetUp. Wir halten uns auf dem Laufende was passiert ist, was ansteht und was uns beschäftigt. Viele Kolleginnen und Kollegen haben aktuell Fragen zu einzelnen Software- und Online-Plattformangeboten. Als stellv. Datenschutzbeauftragter der Stiftung prüfe ich zunächst, ob wir das jeweilige Angebot wirklich brauchen oder wir Geplantes doch mit den bestehenden Möglichkeiten realisieren können.  Wenn ich dann zum Beispiel eine Videokonferenzplattform prüfe, bedeutete das für mich vor allem viel zu lesen: erst die Datenschutzbestimmungen und dann Vertragsdetails. Pro Plattform kommen so ca. 40 bis 50 Seiten zusammen. Am Ende versuche ich zu verstehen, wie beispielsweise die Videokonferenzplattform technisch realisiert wird. Ist das System nur auf dem Papier datenschutzkonform oder auch in der Praxis?

Was ist (d)eine große Herausforderung?

Die größte Herausforderung ist die benötigte Schnelligkeit. Viele Kolleginnen und Kollegen müssen jetzt zügig reagieren und erwarten auch bei Datenschutzfragen zügige Antworten. Aber neben den aktuellen Prüfungen neuer Plattformen geht das normale „Datenschutz-Tagesgeschäft“ mit täglichen Prüfungen von Einwilligungen und Datenschutzerklärungen weiter. Eigentlich macht der Datenschutz nur einen Bruchteil meiner Arbeitszeit aus. Hier muss man eine gute Balance finden, damit die anderen Aufgaben nicht herunterfallen.

Siehst du auch Chancen?

Ja. Ich freue mich, dass das Thema Datenschutz breit diskutiert wird und sich viele Kolleginnen und Kollegen damit befassen. Ich sehe viele Kolleginnen und Kollegen, die jetzt nicht den Datenschutz bei Seite schieben, sondern auch unter hohem Zeitdruck die Fragen zur DS-GVO Konformität klären wollen. Das freut mich. Es gibt derzeitig eine hohe Sensibilität für das Thema.

Was ist dein Smile-Moment?

Mich freut, wie viel wir lernen. Neue Software und neue Plattformservices anzuschaffen ist ein schneller Impuls, weil schnell Heilung für ein spezifisches Problem versprochen wird. Aber wir lernen, dass wir mit unserer derzeitigen digitalen Infrastruktur doch gut aufgestellt sind. Wir lernen die bestehende Infrastruktur immer besser zu nutzen und kreativ einzusetzen. Das ist ein wunderbares internes digitales Bildungsprogramm mit steilen Lernkurven.

Hast du einen Tipp fürs Homeoffice?

Die Chance zu nutzen und jeden Tag frisch und gut zu essen.

Worüber bist du in diesen Tagen froh?

Über meine tollen Kolleginnen und Kollegen!