Menschen und Geschichten

„Kinder und Jugendliche in ihrer Unabhängigkeit stärken“

Unabhängigkeit spielt für die ARAG als Familienunternehmen eine entscheidende Rolle. Dr. Paul-Otto Faßbender weiß aus seinem Unternehmen, wie Gestaltungsfreiraum motiviert.

Dr. Paul-Otto Faßbender

© ARAG

Dr. Paul-Otto Faßbender, Vorstandsvorsitzender und Mehrheitseigner der ARAG SE

Mit welchem Schwerpunkt engagiert sich die ARAG für Kinder und Jugendliche?

Im Rahmen unseres Förderprojektes „Konfliktmanagement an Schulen“, das erstmals im März 2014 an 21 weiterführenden Schulen in NRW gestartet ist, werden Lehrkräfte, Eltern und Schulsozialarbeiter zu Schulmediatoren ausgebildet, die später Schüler zu Konfliktlotsen ausbilden. Den Themen Cyberlife, Cybermobbing und Prävention auf diesem Gebiet ist ein eigener Ausbildungsabschnitt gewidmet. Das Projekt ist zudem  unter dem Namen „ARAG Mediators“ als „Commitment to Action“ von der Clinton Global Initiative zertifiziert. Darauf sind wir stolz.

Als Familienunternehmen liegen uns gesellschaftliche Themen nahe. Ein zentrales Themenfeld ist das Internet, das in starkem Maße das Leben unserer Kinder und Jugendlichen beeinflusst. Deshalb haben wir das Bündnis gegen Cybermobbing e.V. unterstützt und gemeinsam zwei empirische Erhebungen gefördert, aus der im Jahr 2013 die „Cyberlife-Studie“ entstanden ist. Im Rahmen dieser Erhebung wurden rund 10.000 Schüler, Lehrkräfte und Eltern zu den Themen Cybermobbing und Gewalt im Netz befragt und die neuen Erkenntnisse entsprechend für die Öffentlichkeit aufbereitet.

Was gab den Ausschlag für eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)?

Das Thema „Digitale Bildung“ beschäftigt die DKJS und uns gleichermaßen. Die nachhaltige Förderung von Medienkompetenz, Information und Aufklärung sowie die Sensibilisierung für Mobbing-Folgen sind für uns essentiell. Wir setzen uns für die Chancengleichheit im Cyberlife ein - denn das Netz ist kein rechtefreier Raum und vor allem Kinder und Jugendliche brauchen hier mehr Schutz. In gemeinsamen Projekten mit der DKJS, wie beispielsweise Workshops oder der Einbindung von Experten, wollen wir Kinder und Jugendliche darin stärken, ihr Leben couragiert in die Hände zu nehmen und die Gesellschaft mitzugestalten.

Wir freuen uns, mit der DKJS einen engagierten kompetenten Partner an unserer Seite zu haben, der ein gutes Gespür für aktuelle Bedürfnisse auf dem Gebiet von Bildung und Jugendförderung hat und mit dem wir Visionen in echte Projekte umsetzen können.

Auf die Stärken, nicht auf die Defizite von Kindern und Jugendlichen setzen und präventiv agieren – nach diesem Grundsatz arbeitet die DKJS. Welche Parallelen gibt es zu Ihrem Unternehmen?

Die Unabhängigkeit spielt für uns als Familienunternehmen eine große Rolle. Kinder und Jugendliche in ihrer Unabhängigkeit und bei ihrem Abenteuer des Erwachsenwerdens und der Nutzung von Chancen zu unterstützen, ist ein wunderbares Ziel, das wir mit der DKJS teilen.

Die ARAG unterstützt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung dabei, Kinder und Jugendliche für die Herausforderungen und Chancen des Cyberlife zu sensibilisieren. Hier steht die Förderung der Präventionsarbeit im Vordergrund.

Was hat den 14-jährigen Paul-Otto Faßbender angetrieben bzw. motiviert und was heute?

Damals galt meine Begeisterung der Fliegerei und das ist auch heute noch so. Ich besitze seit 50 Jahren die Pilotenlizenz. Ich finde nur leider etwas zu wenig Zeit, um selber zu fliegen. Zusätzlich motiviert mich heute meine Aufgabe im Unternehmen. Wo sonst kann ich unternehmerisch eine so umfangreiche Gestaltungsarbeit leisten als in einem unabhängigen Familienunternehmen. Das ist schon ein Privileg und da möchte ich mit einem angestellten Manager nicht tauschen.

Zumal die Gründungsidee meines Großvaters Heinrich Faßbender vor gut 80 Jahren unverändert gültig und zeitgemäß ist: allen Bürgern sollte eine Chancengleichheit vor dem Recht ermöglicht werden.

 

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