Zukunftsmodell Familienzentrum

„Ich habe heute meine Wahrnehmung verändert – insgesamt und auf Probleme. Das gibt mir einen Motivationsschub“, fasste eine Teilnehmerin das Vernetzungstreffen zusammen. Wie sie sind im März über 100 Leitungen und Fachkräfte sowie Vertretungen von Trägern von Kindertageseinrichtungen bei insgesamt vier Treffen in Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg und Tübingen zusammengekommen.

Ziel der Veranstaltungen, die ihm Rahmen des Landesprogramms Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen zu Kinder- und Familienzentren ausgerichtet wurden, war es, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einen produktiven Austausch zu den Themen Kinder- und Familienzentren zu bringen und gemeinsam Ideen zu entwickeln. Zentrale Fragestellungen waren dabei: Wie erkennen und erfüllen wir die vielfältigen Bedürfnisse der unterschiedlichsten Familien? Wie ermutigen wir die Eltern, am Kita-Alltag nicht nur teilzunehmen, sondern ihn auch selbst aktiv zu gestalten? Wie öffnen wir die Einrichtung in den Sozialraum und vernetzen uns mit Kooperationspartnern?

In einem Punkt waren sich alle einig: Kinder- und Familienzentren sind das Zukunftsmodell! Sie sind Orte, an denen gemeinsames Leben stattfindet, egal ob im ländlichen oder städtischen Raum, in Sozialräumen mit hohem Migrationsanteil und von Armut betroffenen Familien oder mit überwiegend wohlhabenderen Familien.

Die Teilnehmenden stellten fest, dass zwar jedes Kinder- und Familienzentrum einzigartig ist, die Akteure vor Ort aber vor ähnlichen Herausforderungen stehen. Diese Erkenntnis machte Mut, auch in herausfordernden Situationen weiter zu machen und Durststrecken zu überstehen. „Ich habe heute meine Motivation wiedergefunden. Nach der ganzen anstrengenden Zeit habe ich heute einen zündenden Funken wieder zurückbekommen und den Glauben daran, dass dieses Modell lohnend ist – und sich dafür stark zu machen ebenso“, schloss eine Teilnehmerin.  

Das Land Baden-Württemberg unterstützt die Weiterentwicklung von Kindertageseinrichtungen hin zu Kinder- und Familienzentren mit einer Anschubfinanzierung. Im Auftrag des Ministeriums werden von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung begleitende Unterstützungsmaßnahmen umgesetzt.