21.12.2021 · Aktuelles / Baden-Württemberg / Bayern / Berlin / Bildungslandschaften / Brandenburg / Bremen / Hamburg / Hessen / Mecklenburg-Vorpommern / Niedersachsen / Nordrhein-Westfalen / Rheinland-Pfalz / Saarland / Sachsen / Sachsen-Anhalt / Schleswig-Holstein / Thüringen

Sternstunden schenken

© dkjs

Zum Jahresende möchten wir noch einmal innehalten und uns fragen: Was hat sich 2021 in der Bildung und durch die Corona-Pandemie geändert, was konnten wir bewegen und was wollen wir im kommenden Jahr weiter anschieben?

Auch in diesem Jahr konnten wir mit vielen jungen Menschen sprechen und haben uns angehört, was sie zu sagen haben. Wir sammelten viel neues Wissen – in unserer täglichen Projekt- und Programmarbeit, aber auch mit neuen Studien und Jugendbefragungen. Wir haben erfahren, was sich Kinder und Jugendliche in Deutschland wünschen und was junge Menschen von der neuen Bundesregierung erwarten. Sie wünschen sich gewalt- und diskriminierungsfreie Lernorte, mehr Möglichkeiten der Beteiligung und bessere digitale Bildung, die die Bildungsungerechtigkeit nicht vergrößert, sondern beseitigt! Ein Wunschzettel, der uns bewegt und antreibt – auch im nächsten Jahr.

Viel Bewegung in kurzer Zeit

In den vergangenen zwölf Monaten konnten wir gemeinsam mit zahllosen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Akteur:innen und vor allem mit Ihrer Unterstützung viel bewegen:

Das Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung hatte Einjähriges, die Kulturagenten für kreative SchulenBerlin feierten zehn erfolgreiche Jahre für künstlerische Praxis in Berliner Schulen und unser Standort in Sachsen hat Jubiläum und blickt stolz auf 20 Jahre Demokratiebildung zurück.

Mit dem neuen Programm proRespekt – gewaltfreie Schulen demokratisch gestalten begleiten wir seit September Schulen dabei, eine demokratischeSchulkultur zu entwickeln.Starke Leitung – starke Kita startete die Qualifizierungskurse für Kita-Leitungskräfte und die Nachfrage ist nach wie vor ungebrochen.

In unserem Programm LernBrücken – häusliches Lernen begleiten haben wir in Berlin zwischen März und November 312 Bildungsangebote umgesetzt und so über 3.700 Kinder und Jugendliche erreicht.

Das bundesweite Förderprogramm AUF!leben – Zukunft ist jetzt. startete im September. Bis heute konnten wir mit dem Zukunftsfonds bundesweit 1.581 AUF!leben-Projekte bewilligen, in denen junge Menschen auf- und nachholen können, was sie in der letzten Zeit vermissen. Die beteiligten Träger haben bisher 49.163 Kinder und Jugendliche aus ganz Deutschland dabei unterstützt, die Pandemiefolgen zu bewältigen und Alltagsstrukturen zurückzugewinnen.

Mehr Gewinner:innen und Emotionen

Beim Deutschen Kita-Preis gab es dieses Jahr eine große Überraschung für die zehn Finalisten-Kitas und lokalen Bündnisse, die leider ohne Auszeichnung blieben. Denn sie alle erhielten 1.000 Euro als Wertschätzung für ihre hervorragende und so wichtige Arbeit. Die Korken knallten und in Berlin, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen flossen Freudentränen. Obwohl die Preiseträger:innen digital und mit Distanz verkündet wurden, waren die Emotionen im Studio für uns, DKJS-Botschafterin Barbara Schöneberger, Bundesfamilienministerin Christine Lambrecht und Schirmherrin der DKJS, Elke Büdenbender, deutlich zu spüren.

Good News zum Jahresende

Zum Jahresende haben wir noch eine erfreuliche Nachricht. Denn die Berliner Ferienschulen werden nach sieben erfolgreichen Jahren erneut verlängert. Im Programmjahr 2022 werden nun auch speziell Lerngruppen für Kinder eingerichtet, die nach den Sommerferien in die 1. Klasse kommen, sowie für Jugendliche, die sich auf schulische Prüfungen wie beispielsweise den MSA vorbereiten. 

Saber (14 Jahre), Teilnehmer der Berliner Ferienschulen: „Ich bin in die Ferienschule gegangen, weil es mir Spaß gemacht hat und damit ich was Neues lernen konnte. Ich habe neue Leute in der Ferienschule kennengelernt, die am Anfang nicht so gut Deutsch sprechen konnten, aber am Ende sehr gut Deutsch sprechen konnten. Ich freue mich, dass weiterhin Ferienschulen stattfinden werden.“  

Willkommen in der DKJS

Im Januar 2021 sagten wir „willkommen“ zu Anne Rolvering, die mittlerweile richtig angekommen ist in der DKJS und uns seit knapp einem Jahr als neue Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung begleitet. „Ich freue mich sehr auf meine neue Aufgabe und die Möglichkeit, Impulse einzubringen, um die Stiftung weiterzuentwickeln und so die Erfolgsgeschichte fortzuschreiben“, erklärte sie zu ihrem Start im Januar.

Zahlreiche Aktionen, drei neue Clips und eine neue Website für Ihre Spende

Beim Takeover Bellevue besetzten 150 Jugendliche und junge Erwachsene den Amtssitz des Bundespräsidenten. Einen ganzen Tag lang durften sie das Schloss Bellevue und den Instagram-Kanal von Frank-Walter Steinmeier als Plattform für ihre Anliegen nutzen.

Mit einer Themenwoche im November forderten wir, dass Kinder und Jugendliche stärker an gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen beteiligt werden und ließen junge Menschen nach der Wahl zu Wort kommen.

Beim digitalen 48h-Sprint #UpdateDeutschland kamen alle zusammen, die nicht zaudern, sondern sofort anpacken wollten, was in der Vergangenheit liegen geblieben war in Bildung, Gesundheitsmanagement oder digitaler Verwaltung. Tech-Startups und Vereine trafen sich mit motivierten Umsetzungspartner:innen, wie dem Bundeskanzleramt, Bürgermeister:innen, dem Roten Kreuz oder der DKJS.

Der Tag der Bildung stand in diesem besonderen Jahr unter dem Motto "Lehren und Lernen in der digitalen Transformation". Mit zahlreichen Gästen feierten wir beim Onlinefestival die Bildung und diskutierten auf der Bildungskonferenz mit Partner:innen, wie wir gemeinsam gut ins Handeln kommen.

Zum Jahresende rief unsere Botschafterin Barbara Schöneberger zu Spenden für Bildungsgerechtigkeit und mehr Teilhabe auf. Ziel der neuen DKJS-Spots ist es, mehr Aufmerksamkeit für das Thema Bildungsgerechtigkeit zu schaffen und engagierte Menschen für faire Bildung zu sensibilisieren. Ein großer Dank geht an die Studierenden der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin (DFFB), die die drei Spots produzierten. Diese können Sie unter anderem auf unserer neuen und sicheren Spendenseite www.spendenbildet.de anschauen.

Viel neues Wissen

Was macht Corona mit mir und unserer Gesellschaft? Dieser Frage stellten wir Jugendlichen in den Demokratiewerkstätten „Virus vs. Demokratie“. Die Erfahrungsberichte zeigen – bewusst oder unbewusst – Anforderungen, die die befragten Jugendlichen an gute zeitgemäße Demokratiebildung stellen. Auch im Rahmen der Demokratiewoche im November sprachen wir mit jungen Menschen über Demokratie & Bildung und erfuhren, was sie unter Demokratie verstehen und warum sie unbedingt in einer demokratischen Gesellschaft leben wollen.

Im Positionspapier „Ganztag und Pandemie“ zeigten wir die Potenziale des guten Ganztags auf und warum Ganztagsschulen einen großen Beitrag leisten können, die Pandemiefolgen im Bildungsbereich zu bewältigen.

Was sich ändern muss, damit sich Kinder- und Jugendliche souverän in der digitalisierten Welt bewegen, stellten wir in unserem Whitepaper „Für mehr Handlungsmut: Sechs Anregungen für eine zeitgemäße Bildung“ vor.

Wer ein starkes soziales Umfeld hat, der kommt besser durch die Krise – das zeigt die topaktuelle repräsentative SINUS-Studie im Auftrag der DKJS. Deutschlandweit wurden 1.005 Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren befragt. Dabei ging es um ihre Zukunftseinschätzungen, ihre Lebenszufriedenheit und Befindlichkeit in der Corona-Krise sowie die Situation an.

Zu Weihnachten Sternstunden schenken

Mit Ihrer Weihnachtsspende auf www.spendenbildet.de helfen Sie uns dabei, auch im nächsten Jahr Kinder und Jugendliche in ganz Deutschland zu erreichen, ihnen Gehör zu verschaffen und ihre Wünsche zu erfüllen. Das DKJS-Team verabschiedet sich für dieses Jahr mit einem großen Dank an alle, die uns schon jetzt dabei unterstützen.

Wir wünschen allen fröhliche Festtage und freuen uns auf das nächste Jahr, viel neues Wissen, spannende Projekte, wichtige Aktionen und auf unsere Zusammenarbeit mit alten und neuen Partner:innen.