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DKJS & Demokratiebildung

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Junge Menschen müssen stärker beteiligt werden. Denn alle Kinder und Jugendlichen sollen ihre Gegenwart und Zukunft verantwortungsvoll selbst gestalten – unabhängig von Herkunft oder Wohnort. 

Seit über 25 Jahren bestärkt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Kinder und Jugendliche darin, sich mit einer eigenen, begründeten, demokratischen Haltung an Gesellschaft zu beteiligen. Dafür verbinden wir politische Bildung, fördern Demokratiekompetenzen und machen Demokratie erlebbar. Zwei Drittel der DKSJ-Programme beschäftigen sich direkt oder indirekt mit der Vermittlung von Demokratiekompetenzen. Und in diesem Jahr legen wir noch einmal einen besonderen Fokus auf das so wichtige Thema mit unserer Demokratiewoche vom 15. bis 19. November.

In unseren Programmen orientieren wir uns an den Bedarfen und Stärken der Kinder und Jugendlichen und richten alle Maßnahmen an ihrer Lebenswelt aus, ermöglichen Partizipation junger Menschen und regen Kooperationen an. Den Transfer in die Regelstrukturen denken wir von Anfang an mit.

“Wir fordern, dass Kinder und Jugendliche stärker an gesellschaftlichen Entwicklungsprozessen beteiligt werden. Denn sie sind ernstzunehmende Mitglieder unserer Gesellschaft. Eine praktische, reale Beteiligung ist das stärkste Werkzeug für gelingende Demokratiebildung”, Christoph Anders, DKJS-Experte für Demokratiebildung.

Praktisches Erlernen, Erfahren und Umsetzen demokratischer Beteiligung – das sind die zentralen Aspekte einer zeitgemäßen und erfolgreichen Demokratiebildung. Damit junge Menschen Interesse für demokratisches Engagement entwickeln und um ihnen Wege und Möglichkeiten der Teilhabe im Rahmen der eigenen Lebenswelt aufzuzeigen, haben wir bundesweit Schulen und außerschulische Initiativen vernetzt. Aber auch schon vor der Schulzeit ermöglichen wir Kindern demokratische Mitsprache. Denn Demokratielernen kann nicht früh genug beginnen! Wenn Kinder früh mitbestimmen und mitgestalten dürfen, lernen sie, ihre eigenen Interessen zu vertreten und Standpunkte auszuhandeln. Auch Kommunen können davon profitieren davon, da frühe Beteiligung bessere Planungsgrundlagen schafft, die Akzeptanz politischer Entscheidungen steigert und den Grundstein für eine lebendige Gemeinschaft legt. Daher unterstützen wir mit dem Kinderbeteiligungsprogramm Demokratie in Kinderhand sächsische Kommunen in ländlichen Räumen dabei, Kinder zur Gestaltung ihrer Lebenswelt zu ermutigen und sie bei der Umsetzung eigener Ideen zu begleiten.

In unserer Demokratiewoche zeigen wir in unterschiedlichen Kontexten, wie Beteiligung gut gelingt und wie sie demokratiebildend für junge Menschen wirkt. Ana-Maria Stuth (DKJS-Expertin für Engagement) diskutiert in einem Wohnzimmergespräch, wie erfolgreich rechte Akteur:innen darin sind, ihre Ideologien für legitime Diskurse anschlussfähig zu machen und in die sogenannte Mitte der Gesellschaft vorzudringen. Zu Gast sind zwei der insgesamt drei Herausgeber eines Buchs, das kürzlich zum Thema erschienen ist: Johannes Schütz, Steven Schäller und Raj Kollmorgen stellen in „Die neue Mitte? Ideologie und Praxis der populistischen und extremen Rechten“ die ideologischen Grundlagen dar, nehmen gesellschaftliche Kontexte in den Blick, untersuchen rechtsradikale Milieus, Akteur:innen sowie (Gegen-)Strategien und fragen nach der Bedeutung von Kommunikationsprozessen und Medien. Die Videoaufzeichnung dieser Austauschrunde mit Johannes Schütz und Steven Schäller wird am 18. November auf unserer Themenseite veröffentlicht. In einer zweiten Veranstaltung der Themenwoche erklärt Beteiligungsexperte Udo Wenzl in einer neuen Folge des Stark-im-Land-Podcast, warum die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen seiner Meinung nach ein Gebot unserer Zeit ist.  

Auf unserer Themenseite zur Demokratiebildung bieten wir weitere Informationen rund um Demokratiebildung und veröffentlichen weitere Termine im Demokratiekontext – angefangen mit dem heutigen Landesdemokratietag in Rheinland-Pfalz.