03.07.2018 · Aktuelles

Startschuss für 25next

Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der DKJS

© dkjs/D.Tuch

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Podiumsdiskussion.

© dkjs/D.Tuch

25next, so heißt die Zukunftsinitiative, die die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung anlässlich ihres 25jährigen Jubiläums gestartet hat. Gemeinsam mit Expertinnen und Experten für Zukunftsfragen und aus dem Bildungsbereich möchte die Stiftung in den nächsten Monaten erarbeiten, welche Fähigkeiten junge Menschen in 25 Jahren für ein gutes Leben brauchen werden.

Zum Auftakt der Initiative holten sich rund 130 Anwesende Bildungsmacher Inspirationen von Zukunfts- und Trendforscherinnen. Am 3. Juli hatte Elke Büdenbender, Schirmherrin der DKJS und Gattin des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Namen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung ins Schloss Bellevue eingeladen – zum Zukunftstag, dem Kick-Off für 25next.

Die Begrüßung durch Moderatorin Nadia Zaboura und Schirmherrin Elke Büdenbender machte deutlich, dass es an der Zeit ist, sich mit der Zukunft von Bildung auseinanderzusetzen. Auch wenn wir noch gar nicht wissen, vor was für Herausforderungen die jungen Menschen im Jahr 2044 stehen werden – die Weichen für eine gute Bildung müssen schon jetzt gestellt werden. Büdenbender lobte dabei die Rolle, die die Stiftung bereits in den letzten 25 Jahren im Bildungsbereich spielen konnte. Und auch wenn die Stiftung im nächsten Jahr ihr Jubiläum feiere, so sei der Tatendrang der ersten Stunden noch immer zu spüren, gratulierte die Schirmherrin.

Im Anschluss gaben sich fünf Zukunftsexpertinnen und Zukunftsexperten das Mikrophon in die Hand: In zehnminütigen Impulsen schufen sie auf der Bühne Zukunftsvisionen, die das Publikum zum Nachdenken brachten. So erläuterte Dr. Florina Speth, dass Kinder, die in diesen Tagen geboren werden, eine statistische Lebenserwartung von 100 Jahren haben. Wie werden sie ihren 100. Geburtstag feiern? Sie motivierte die Anwesenden, flexibel und "elastisch" über die Zukunft nachzudenken – also ruhig auch mal "zu spinnen". Andreas Reiter vom ZTB Zukunftsbüro Wien brachte Erkenntnisse aus der Forschung über die Urbanisierung mit. Er forderte von den ländlichen Räumen mehr Kreativität, damit sie nicht gegenüber den erstarkenden Städten zurückblieben. Trendforscherin Birgit Gebhardt zeichnete in ihrem Vortrag ein neues Bild von Arbeit. Sie plädierte dafür, nicht nur die wirtschaftlichen Aspekte der Digitalisierung in den Blick zu nehmen, sondern sich auch die Möglichkeiten anzuschauen, die Digitalisierung für zwischenmenschliche Vernetzung und dezentrales Arbeiten hat. Dr. Maja Göpel, Generalsekretärin des WBGU, sprach sich im Anschluss dafür aus, die Zukunft gemeinsam zu gestalten, allen Verschiedenheiten innerhalb der Gesellschaft zum Trotz. Man müsse allerdings auch aushalten können, dass es Unsicherheiten geben werde – eine Fähigkeit, die immer wichtiger werde. Zuletzt warf Hanno Burmester vom Progressiven Zentrum Berlin noch einen Blick auf unser Verständnis von Demokratie. Was muss sich und was wird sich in Zukunft ändern? Auch er zeichnete eine positive Zukunftsvision – wenn sich die Gesellschaft gemeinsam auf einen Wunsch für diese Zeit einigen kann. Wie wollen wir in Zukunft leben, lautete seine zentrale Frage?

Inspiriert von den Impulsen und einer anschließenden Podiumsdiskussion aller Vortragenden, hatten auch die Anwesenden die Chance, ihre Gedanken zum Thema einzubringen. Zuletzt überlegten Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der DKJS und Elke Büdenbender noch einmal gemeinsam, was das Gehörte für die Bildung und die Arbeit in der Stiftung bedeutet. Ihr Fazit: Es braucht wohl kein gänzlich neues Narrativ für Bildung. Aber wie die Bildung gestaltet wird, dafür muss man sich weiterhin einsetzen. Mit der Zukunftsinitiative 25next wird die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung dazu einen Beitrag leisten.