23.11.2016 · Aktuelles

Lightpainting zum Auftakt

© dkjs

Am 17. und 18. November 2016 fand im Berliner Auditorium in der Berliner Friedrichstraße die feierliche Auftaktveranstaltung zum Programm LiGa –Lernen im Ganztag  statt. Mehr als 120 Lehrkräfte, Schulleitungen sowie Vertreter aus Schulaufsicht und Bildungsverwaltung aus den fünf Bundesländern Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein nahmen teil. Sie tauschten sich über ihre unterschiedlichen Erfahrungen und Perspektiven aus.

Dabei stand die Qualität in Ganztagsschulen im Zentrum der Diskussionen: Wie gelingt es, jeden einzelnen Schüler individuell zu fördern? Wie können Lehrkräfte und die weiteren Pädagogen an der Ganztagsschule solche Lernsituationen gestalten? Welche Rahmenbedingungen können Schulleitungen und Schulaufsicht dafür organisieren? 

Es sprachen unter anderem Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, Heike Kahl, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, Torsten Klieme, Direktor des Landesschulamtes Sachsen-Anhalt und Prof. Dr. Uwe Schmid, Zentrum für Qualitätsentwicklung und –sicherung der Universität Mainz auf dem Podium über das Programm LiGa – Lernen im Ganztag und Qualitätsentwicklung an Ganztagsschulen.

Die vielbeachtete Keynote des Fachtags hielt Prof. Dr. Hans Brügelmann zur Frage „Wie werden Schulen besser?“ Er sensibilisierte für die Grenzen der evidenzbasierten Bildungsforschung: Wissenschaft könne aus ihren Forschungsergebnissen keine allgemeingültigen Handlungsanweisungen für guten Unterricht ableiten. Vielmehr müssten Pädagoginnen und Pädagogen immer wieder neue, flexible Angebote auf ihre jeweiligen Schülerinnen und Schüler zuschneiden und weiterentwickeln. Entsprechend dürften auch Schulaufsicht und Schulleitung nicht einer „Objektivitätsillusion“ erliegen, sondern müssten die Qualität der Ganztagsschulen jeweils individuell und im Gespräch gemeinsam einschätzen.

Es folgten ein Fachimpuls von Prof. Dr. Olaf-Axel Burow, eine Fish Bowl-Diskussion und verschiedene Praxiseinblicke zu den Schwerpunktthemen individualisiertes Lernen, schulische Qualitätsentwicklung und Steuerungshandeln. Am morgigen Freitag finden weitere Vorträge und Workshops statt.

Einer der vielen Höhepunkte war die von Ulrich Tausend geleitete Lightpainting-Aktion zum Abschluss des ersten Tages, bei der alle Teilnehmer dieses tolle Ergebnis gestalteten.

LiGa – Lernen im Ganztag ist eine Initiative der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Stiftung Mercator. Das Programm unterstützt rund 300 Schulen aus fünf Bundesländern dabei, ihr qualitatives Potenzial für das Lernen im Ganztag weiter zu entfalten. Um die Qualität an den Ganztagsschulen weiterzuentwickeln, arbeiten Schulleitungen und Schulaufsicht eng zusammen. Gut beraten und begleitet entwickelt jede Schule passende Konzepte für das Lernen im Ganztag. Die Pädagoginnen und Pädagogen setzen im Unterricht und in den Ganztagsangeboten konkrete Ansätze für individualisiertes Lernen um. Das Programm bietet für diesen Prozess Unterstützung und Qualifizierung und dient als Plattform für Austausch und Vernetzung. Es hat eine Laufzeit von viereinhalb Jahren und endet im Dezember 2019.