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Lichtblicke zum Jahreswechsel 

© DKJS

Zum ausklingenden Jahr möchten wir einen Augenblick innehalten und zurückschauen auf die gemeinsam erwirkten Lichtmomente – insbesondere für die hier mit uns lebenden jungen Menschen. Und wir blicken nach vorn, auf die vor uns liegenden Ziele und Vorhaben für gute Bildung trotz der schwierigen Zeiten.  

Mit wachem Blick für eine Kultur der Veränderung 

Es sind Zeiten, in denen Veränderung nötig und möglich ist. Wir fragen: Wie können wir aus diesen Krisen auch Chancen entwickeln? Und sehen, dass es eine Kultur der Veränderung im Bildungswesen braucht. Wir blicken hierfür auf ganz viel Engagement, Phantasie und Kreativität in der Bildungslandschaft und begegnen schon vielen guten Praxisbeispielen mutiger Bildungsmacher:innen, die uns Antworten aufzeigen können auf drei unserer drängendsten Fragen: Wie stärken wir Fachkräfte in Schulen, Kitas und anderen Bildungsorten trotz der Stapelkrisen? Wie können wir Kinder unterstützen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten? Und wie können wir aus Krisen neue, nachhaltige Lösungen und Strukturen erschaffen? Dafür setzen wir uns auch in 2023 tatkräftig ein – mit frischem Mut und wachem Blick.

Gute Bildung trotz der schwierigen Zeiten 

Corona-Pandemie, Klimakrise, Krieg in Europa – trotz der vielfältigen Herausforderungen konnten wir gerade in diesen Zeiten mit Fachveranstaltungen wie dem Tag der Bildung am 8. Dezember zeigen: Gute Bildung findet statt. Gemeinsam mit unseren Partnern SOS-Kinderdörfer weltweit und dem   Stifterverband, unterstützt durch die BildungsChancen gGmbH, haben wir zum bundesweiten Aktionstag bildungspolitische Entscheider:innen und Bildungsakteur:innen nach Berlin eingeladen. Viele kreative und engagierte Bildungsmacher:innen erhielten hier eine Bühne für Beispiele herausragender Bildungspraxis und Unterstützung für ihre Projekte. 

Zukunftsperspektiven junger Menschen  

Der Blick geht auch dahin, wo gute Bildungspraxis wirksam wird: zu den jungen Menschen, von denen wir auch 2023 viel gehört und gelernt haben – in unserer täglichen Projekt- und Programmarbeit, aber auch mit neuen Studien und Jugendbefragungen. Die Ergebnisse der aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des Tags der Bildung offenbaren zwar, dass junge Menschen größtenteils optimistisch nach vorne blicken.82 Prozent schauen sogar positiv in ihre berufliche Zukunft. Besorgniserregend hingegen fällt die Bewertung aus, mit der junge Menschen ihre Chancen auf gute und gerechte Bildung aktuell einschätzen: Die Mehrheit von ihnen beurteilt die Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem so schlecht wie noch nie seit dem Start der Befragung 2015.  

Ähnlich alarmierend waren auch die Ergebnisse der Delphi-Studie vom Frühjahr zu den Ausbildungsperspektiven von Jugendlichen, die wir gemeinsam mit der Bertelsmann Stiftung durchgeführt haben: 82 Prozent der befragten Bildungsexpert:innen halten es demnach für unwahrscheinlich, dass die enge Verknüpfung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg bis 2030 durchbrochen sein wird, 16 Prozent halten es sogar für ausgeschlossen. Die Befragung ist wichtiger Bestandteil des Foresight-Vorhabens, das wir im vergangenen Jahr gemeinsam gestartet haben, um „Zukunftsszenarien für die Berufsausbildung 2030“ zu entwickeln. 

AUF!leben geht – Zukunftspaket kommt 

Kinder in Pandemiezeiten zu stärken und durch soziales Lernen, Bindung und Erholung aufleben zu lassen, war das erklärte Ziel des Programms AUF!leben – Zukunft ist jetzt. Zum Jahresende wurden die Ergebnisse nun mit großer Resonanz und beeindruckender Vielfalt gewürdigt: Auf der digitalen Abschlussveranstaltung „AUF!gelebt – Ergebnisse & Impulse aus dem Zukunftsfonds“ zogen die Beteiligten im November eine beeindruckende Bilanz: Bundesweit wurden mehr als 6.000 Projekte für 285.000 Kinder und Jugendliche bewilligt – darunter rund 200 Projekte, die von Jugendlichen selbst beantragt und umgesetzt wurden. Etwa 20.000 Fachkräfte und Begleitpersonen waren beteiligt.  

Zum Jahreswechsel geht nun das Zukunftspaket an den Start: Es fördert die Beteiligungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten von jungen Menschen in unserer Gesellschaft. Durch das BMFSFJ-geförderte Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit  erhalten Kinder und Jugendliche die Chance, eigene Idee zu entwickeln und umzusetzen und so ihr direktes Lebensumfeld selbst mitzugestalten. Dafür können ab 2023 Fördermittel beantragt werden. Kommunen und Trägern erhalten Unterstützung, um die Kinder und Jugendlichen gut zu begleiten. 

59 Programme – engagiert und preiswürdig 

Dieses Jahr konnten wir bundesweit insgesamt 59 Programme umsetzen, darunter einige neue wie die Gesundheitsforscher:innenfür Fachkräfte an Schulen in herausfordernden Lagen oder fit nach vorn zur sportlichen Berufsorientierung für junge Geflüchtete. Wir freuen uns, bestehende Programme wie Resilienz im Ganztagmit besonderem Blick auf junge Geflüchtete aus der Ukraine erweitern zu können und sind stolz auf den Erfolg und die Auszeichnung, die den DKJS-Programmen über das Jahr hinweg zuteilwurden: Am 1. Dezember erhielten dank Unterstützung durch Demokratie in Kinderhand die Kinderbürgermeister:innen von Thalheim den Deutschen Engagementpreis in der Kategorie „Zusammenhalt leben“ und der 1. Platz in der Kategorie „Bildung und Kultur“ des Digital Social Awards 2022 ging am 1. September an Technovation Girls Germany.  

Für 2023 stehen neben dem Zukunftspaket noch weitere neue Programme wie Kultur-Kita und Zukunftskieze in den Startlöchern und wirken daran mit, Veränderungskultur zu leben und gute Bildung voranzubringen. 

Lichtblicke für 2023: Jetzt Mut machen! 

Um Veränderung anzustoßen, gute Ideen wirksam und sichtbar zu machen, braucht es gemeinsames Engagement und viel Unterstützung. Dafür kann jeder mitanpacken und Mut machen, zum Beispiel mit einer Spende für viele weitere Lichtblicke in 2023: www.spendenbildet.de