30.03.2022 · Aktuelles / Bildungslandschaften

Krisenfeste Kommune – Potentiale integrierter Planung

© dkjs

Angesichts der hohen Anzahl an Geflüchteten aus den Kriegsregionen der Ukraine stehen Kommunen vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Neben akuten Fragen von Unterbringung und Erstversorgung, gilt es sich bereits heute mit langfristigen Perspektiven auseinanderzusetzen, um Kindern und ihren Familien ein gutes Ankommen nachhaltig zu sichern. Das Impulspapier der Initiative Kommune 360° beschäftigen sich daher mit der Frage, wie sich kommunale Planung entwickeln muss, um diesem Anspruch gerecht zu werden.

Was Kommunen jetzt tun können, um ein gutes Ankommen für geflüchtete Kinder und ihre Familien in Deutschland nachhaltig zu sichern:

Kommunen sind in besonderer Weise gefragt, damit Geflüchtete vor Ort gut ankommen können. Obenauf liegen akute Fragen und Bedarfe: Wo kommen die Menschen unter? Was brauchen sie für eine Erstversorgung? Dabei kann und darf es jedoch nicht bleiben. Kommunen müssen sich bereits heute mit langfristigen Perspektiven auseinandersetzen, um Kindern und ihren Familien ein gutes Ankommen zu sichern. Dabei sollten sie Fragen in den Blick nehmen, die auch die Regelstrukturen adressieren: Wie viele Menschen werden über einen längeren Zeitraum bleiben? Wie kommen die Menschen in den Regelsystemen – allen voran im Bildungs- und Betreuungssystem – an?

Es ist nicht die erste Herausforderung, die Kommunen in den vergangenen Jahren zu bewältigen hatten. Bereits 2015 standen viele Städte, Gemeinden und Landkreise vor ähnlichen Fragestellungen. Auch während der Corona-Pandemie galt es, neue Lösungen für bislang unbekannte Anforderungen zu entwickeln. Diese Erfahrung zeigt: Die Komplexität auf kommunaler Ebene nimmt weiter zu und erfordert ein neues Verständnis kommunaler Planung und Gestaltung. Aktuell bedeutet es insbesondere, ein gelingendes Ankommen für geflüchtete Kinder und ihre Familien zu gestalten. Darüber hinaus zeigt die aktuelle Situation aber auch den grundsätzlichen Bedarf, dass Kommunen zunehmend ihre Gestaltungsfähigkeit stärken müssen, um schnell, agil und innovativ auf neue Ausgangslagen reagieren zu können. Wie kann das gelingen? Die InitiativeKommune 360° möchte folgende fünf Bausteine zur Diskussion stellen: 

1.    Szenarien entwickeln: In unsicheren Zeiten agil planen.
2.    Beteiligung vor Ort stärken: Communities aktiv einbinden.
3.    Innovative Lösungen ermöglichen: Bewährte Ansätze neu denken.
4.    Kräfte bündeln: Ressortübergreifende Steuerungsstrukturen nutzen.
5.    In Synergien denken: Aus der Krise für Regelaufgaben lernen.

Wie diese Bausteine konkret aussehen und welche Ideen sich damit verknüpfen, können Interessierte im Impulspapier nachlesen. 

Initiative Kommune 360° ist eine Initiative der Auridis Stiftung, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der gemeinnützigen PHINEO AG.