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Internationaler Tag der Demokratie

Graphicrecording Demokratiewerkstätten 2021

© DKJS/graphicrecording.cool

Heute vor 15 Jahren erklärte die Generalversammlung der Vereinten Nationen den 15. September zum Internationalen Tag der Demokratie. Er verfolgt das Ziel, die Grundsätze der Demokratie zu fördern und zu verteidigen. Wie überall auf der Welt muss Demokratie nicht nur gelebt, sondern auch errungen, etabliert und verteidigt werden – oft im langjährigen Widerstand gegen Unterdrückung, Diktatur oder Ausbeutung. Die Dringlichkeit eines fortwährenden Engagements für Demokratie scheint gerade vor dem Hintergrund des Angriffskriegs auf die Ukraine aktueller denn je.

Die eigene Lebenswelt aktiv mitgestalten

„Die Bedeutung von Demokratie und eines demokratischen Miteinanders ist in diesem Jahr für die Menschen in Europa noch einmal eindringlich ins Bewusstsein gerückt worden. Dass junge Menschen ihr Lebensumfeld aktiv mitgestalten, gelingt besonders dort, wo demokratische Prinzipien wie Mitsprache, Meinungsvielfalt und Teilhabe an Entscheidungsprozessen im Alltag erprobt und gelebt werden können. Mit unseren Programmen wie Demokratie in Kinderhand oder Hoch vom Sofa! setzen wir uns dafür ein, dass Kinder und Jugendliche Demokratie ganz praktisch als Teil ihrer Lebenswelt erlernen und erfahren können“, sagt Anne Rolvering, Vorsitzende der Geschäftsführung der DKJS.

Zum Mitreden braucht es starke Stimmen. Und hier kommen Stimmtraining und Rhetorik-Knowhow ins Spiel. Sie fördern die Persönlichkeitsentwicklung und die erforderliche Selbstkompetenz, um der eigenen Stimme Gehör zu verschaffen und sich aktiv in Debatten einzubringen. Auf dem Future Rhetoric Camp des Vereins Fortschritt Vision Diskurs e. V. in Weimar haben sich zuletzt 60 Jugendliche genau damit für ihre Zukunft fit gemacht. Im aktuellen AUF!leben-Podcast (Folge 11) ist das nachzuhören.

Akteur:innen für Demokratiebildung

Was es sonst noch braucht, um vielfältige Demokratiebildung zu betreiben, wissen die „Gesichter der Demokratiebildung“ auf der neuen Website des Kompetenznetzwerk Demokratiebildung im Jugendalter zu berichten, unter ihnen Pädagog:innen, Sozialarbeiter:innen, Lehrkräfte, Referent:innen für Demokratiebildung und Schüler:innen.

Auch für Peggy Eckert, DKJS-Expertin für Demokratiebildung, ist dieser Praxis-Transfer ganz wichtig: „Wir erleben gerade mehr denn je, dass Kinder und Jugendliche unsere Gesellschaft mitgestalten wollen. Sie möchten mitbestimmen, und dazu müssen wir auch in krisenhaften Zeiten Wege finden und Möglichkeiten schaffen. Mit unseren Beteiligungs- und Demokratiebildungsprogrammen unterstützen wir Praktiker:innen in Kita und Schule, in der Jugendarbeit und auf kommunaler Ebene und entwickeln gemeinsam Lösungen, die es auch in herausfordernden Zeiten möglich machen, dass Kinder und junge Menschen gehört werden und mitentscheiden können“.

Demokratiebildung in der Kommune

Auf kommunaler Ebene bieten wir Fachkräften daher schon vielerorts Veranstaltungsreihen zur Demokratiebildung und Teilhabe an, darunter „Demokratie in Kinderhand“ für Verwaltungskräfte und pädagogische Fachkräfte in sächsischen Kommunen und die Qualifizierungsreihe zur digitalen Jugendbeteiligung „judiko NRW“ für Fachkräfte der kommunalen Jugendhilfe in Nordrhein-Westfalen. Kinder- und Jugendbeteiligung wird hier ganz praxisnah und nachhaltig vermittelt – und das nicht nur rund um den heutigen Internationalen Tag der Demokratie.