Menschen und Geschichten

"Wir zur #CoronaZeit - Clara"

Clara, was genau machst du in der DKJS?

Ich bin in der Stiftung tollerweise für diverse Themen zuständig. Einer meiner Schwerpunkte liegt im Ausbau und der Optimierung unserer stiftungsweiten Wissensflüsse (z.B. Wiki, thematische Austauschrunden, Steuerungsformate, Yammer). Besonderes das Onboarding neuer Kolleginnen und Kollegen steht im Fokus. Denn sie sollen möglichst schnell und gut mit dem ganzen Wissen ausgestattet werden, um gut anzukommen und überhaupt ins Arbeiten kommen zu können. Daher arbeite ich als Schnittstellenperson auch im Team Personalentwicklung und bin gemeinsam mit Tine Nasrun in der Hauptverantwortung zuständig für die Einführungstage – die DKJS Basics. In Sachen Wissensmanagement gehört die Beratung der Teams natürlich auch zu meinen Aufgaben. Ich unterstütze sie darin, selbst ihr programmbezogenes Wissensmanagement gut auf-, bzw. auszubauen. Welche Tools und Formate gibt es? Und welche können wir wie und gut für uns nutzen? Hier bildet sich die Verknüpfung zu meinem zweiten Schwerpunkt in der DKJS: der Office 365-Support. Ich sorge dafür, dass alle die vorhandenen Tools nutzen können mithilfe von Wiki-Artikeln, Qualifizierungen und anderen Inputs. Des Weiteren bin ich mit meinem Teamkollegen Christian S. im Team Business Intelligence dafür zuständig, unsere internen Prozesse (Finanzen, Recht, Personal) im Zuge der Digitalisierung zu standardisieren, ggf. zu optimieren und zu digitalisieren. Last but not least koordiniere ich die Implementierung einer kompetenzorientierten Personalentwicklung. Auch hier arbeite ich sehr eng mit meinen Kolleginnen Tine und Gerhild aus der Personalentwicklung zusammen.

Wie sieht gerade dein Tag aus?

Mit Beginn der „Corona-Zeit“ habe ich mir eine neue tägliche Routine geschaffen. Das brauche ich für meine Balance. Ich fahre weiterhin morgens mit dem Rad meinen Arbeitsweg ab, sage wie gewohnt „Hallo“ bei den Ökotussis (Naturkostladen in Berlin Kreuzberg) und kaufe was fürs Frühstück. Dann beginne ich den Arbeitstag mit einem großen Latte Macchiato und meinem Headset auf dem Kopf. Das Homeoffice habe ich mir richtig eingerichtet: zwei Monitore, extra Tastatur und DKJS-Mousepad. Mittags mache ich meist eine kurze Pause in der Sonne am Fenster mit Blick aufs Frankfurter Tor. Gegen 17:30 Uhr ist dann Feierabend. Abgesehen davon ist der Tag natürlich vollgepackt mit SkyKos und Skype Chat. Auch wenn ich das gewöhnt bin, waren besonders die ersten zwei Wochen sehr anders und krass für mich. Mittlerweile habe ich mich und vor allem auch alle anderen in der Stiftung eingegroovt.

Was ist eine Herausforderung für dich?

Auf jeden Fall das Alleinsein und alleine Arbeiten. Mir fehlt der direkte Austausch und tatsächlich auch das DKJS Grundrauschen, das übliche Summen und Brummen, Lachen und Plappern auf den Fluren, die typischen Anzeichen von Menschen und Leben(-digkeit). Der physische Face-to-Face-Kontakt mit meinen Kollegen und Kolleginnen fehlt mir. Ich spaziere sonst gerne durchs Haus und arbeite eben wegen der tollen Arbeitsatmosphäre sehr gern in der DKJS. Daher bin ich schon etwas unglücklich über die derzeitige Situation und hoffe sehr auf eine baldige Besserung.

Welche Chancen siehst du?

So schlimm die Ursache ist, sehe ich auch, dass die aktuellen Umstände alle meine Arbeitsbereiche voranbringen. Alles was meinen Workload eben insbesondere in den ersten Wochen nach oben getrieben hat: Nun nutzen wirklich alle unsere Tools. Es fließt (endlich) geballte Brainforce in die Themen von guten Online-Formaten, deren Organisation, Moderation und Visualisierung. Dem ganzen Bildungsbereich tut das enorm gut. Ich bin auch ein bisschen stolz, dass wir als DKJS durch unsere interne Digitalisierung auch eine gewisse Praxis voraushaben, die wir so auch in unseren ganzen Projekten/Programmen nutzen können.

Und was ist dein Smile-Moment?

Also das sind die meist lustigen Skypegespräche mit meinen Lieblingskollegen. Das Leben und damit auch die Arbeit sollen Spaß machen, meiner Meinung nach. Und Lachen hilft ungemein beim Stressabbau. Durch den direkten zwischenmenschlichen Austausch fühlt sich die ganze Situation auch nicht mehr so schwierig an. Daher ein großes Dankeschön und <3 an dieser Stelle an meine Peers und Teamkolleg*innen!

Hast du einen Homeoffice-Tipp?

Auf jeden Fall Routinen aufbauen, einen festen Start, Pausenzeiten und Feierabend festlegen. Ich habe dafür extra Termine im Kalender, damit ich nicht „aus Versehen“ die Zeit vergesse und spät in den Abend hinein weiterklicke. Und den informellen Austausch zwischendrin nicht vergessen!

Worüber bist du in diesen Tagen froh?

Dass es Skype gibt. Ich liebe das Tool schon seit meiner Auslandszeit in Italien. Schon damals habe ich dadurch meine Fernbeziehung führen können, habe mit Freunden gegrillt, saß virtuell mit auf dem Balkon und konnte sogar schon mit meiner Oma skypen. Das mache ich jetzt mit Freunden und Familie auch wieder sehr viel. Ohne diese visuelle Kommunikationsbrücke würde ich mich sehr einsam fühlen. Ich telefoniere nämlich unfassbar ungern.