26.10.2015 · Aktuelles / Schleswig-Holstein

Wirtschaftsstandort Jugendherberge

© dkjs

Die Jugendherberge in Kappeln ist in diesen Tagen Standort eines aufstrebenden Wirtschaftsimperiums: 30 Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren entwerfen, produzieren und vermarkten hier Geschenkartikel – Für Leute aus Schleswig-Holstein, kurz FLASH.


Verantwortung wagen im eigenen Unternehmen
Zwei Wochen lang haben sich die 8.-Klässler im Rahmen des Alumnicamps futOUR auf ihre berufliche Zukunft vorbereitet und dabei nach und nach ihr fiktives Unternehmen aufgebaut. Wer eignet sich am besten für welche Aufgaben? Wo liegen individuelle Stärken? Wie kann man auch unter Stress einen kühlen Kopf bewahren?  All diese Fragen stellten sich die Jugendlichen während der letzten Tage. Wie für ein reales Unternehmen mussten sie sich zunächst schriftlich bewerben und Bewerbungsgespräche führen, bevor sie eine Stelle in einer der Abteilungen Produktion, Verpackung, Öffentlichkeitsarbeit und Vertrieb erhielten. Anschließend  übernahmen die Jugendlichen die jeweiligen fachlichen Aufgaben und konnten sich praktisch ausprobieren.

Bereits im vergangenen Jahr konnten die Schülerinnen und Schüler im dreiwöchigen futOUR Camp in verschiedenen Projekten die Berufswelt erkunden. Die zwei Wochen in der Jugendherberge in Kappeln seien gewissermaßen der Aufbaukurs, sagt Benjamin Frank, Diplompädagoge und Betreuer im Camp: „Das erste Camp diente der Frühorientierung nach der siebten Klasse. Das jetzige ist der zweite Schritt und ein guter Start ins Berufsleben.“

Berufsorientierung im Sommercamp futOUR
Das Programm Sommercamp futOUR wendet sich an 7.Klässler von Gemeinschaftsschulen und Förderzentren der vier kreisfreien Städte Flensburg, Kiel, Neumünster sowie Lübeck und bereitet über zwei Jahre gezielt mit zwei Sommercamps, Workshops, Mini-Praktika, Betriebsbesuchen, Bewerbungstrainings und einer Unternehmenssimulation auf Ausbildung und Beruf vor.

Seit 2006 führte die DKJS 121 Feriencamps mit rund 5800 Jugendlichen durch. Für diese außerschulischen Bildungsangebote qualifizierte sie knapp 2000 Pädagogen wie Lehrerinnen, Sozialpädagogen und Jugendleiterinnen zur Arbeit in multiprofessionellen Teams. Eine Verbleibstudie ehemaliger Teilnehmer von futOUR belegt, dass diese sozial- und bildungsbenachteiligten Schüler ihre Chancen auf Schulabschluss und Ausbildungsplatz deutlich verbessert haben.