16.04.2020 · Aktuelles

Willkommen im digitalen Austausch

© CC BY-NC-SA 4.0 DKJS_Alex Becker

Am 03. April öffnete das Programm Willkommen im Fußball zum ersten Mal seine digitalen Türen und begrüßte zwölf der insgesamt 23 Bündnisse zur Online-Runde mit dem Titel „Digitaler Austausch: Willkommen im Fußball in Zeiten von Corona“. Teil nahmen u.a. Vertreterinnen und Vertreter aus Profi-Fußball-Clubs, Amateurvereinen, Stiftungen, interkulturellen Fußballprojekten, Akteurinnen und Akteure aus dem kommunalen Sportbereich sowie Trainerinnen und Trainer aus den Bündnissen. Das Ziel des Treffens war die noch intensivere (digitale) Vernetzung der Bündnisse untereinander. Sie sollten die Möglichkeit haben, sich über ihre Herausforderungen, Erfahrungen und Tipps bei der Umsetzung ihrer verschiedenen Angebote – die sie nun teilweise anpassen müssen – auszutauschen. In den Vordergrund wurde hier der gemeinsame Nenner aller Bündnisse gestellt: Sportangebote für junge Geflüchtete.

Beispiele aus der Praxis

Zu Beginn stellten zwei Bündnisse Praxisbeispiele zum Umgang mit den aktuellen Einschränkungen vor. In safe hands e.V. aus dem Bochumer Willkommen im Fußball-Bündnis stellte sein neues Projekt vor, mit dem sie über digitale Kanäle Kinder und Eltern zu gemeinsamen Sport- und Entspannungsübungen motivieren wollen. Dafür produzieren sie selbst gedrehte Videos und Textaufgaben und veröffentlichen diese auf ihren Online-Kanälen. Aus dem Bündnis Berlin-Hertha präsentierte CHAMPIONS ohne GRENZEN e.V. seinen „Kommunikationsmix“, mit dem sie trotz der Einschränkungen Kontakt zu ihren Teams und den jungen Geflüchteten halten, die an ihren Angeboten teilnehmen. Über diese Kanäle machen sie gemeinsam Sport, nutzen die Zeit zum sozialen Austausch und teilen Informationen rund um das Corona-Virus in verschiedenen Sprachen. Im Anschluss konnten die übrigen Bündnisse Fragen zu den Praxiseinblicken stellen und auch aus ihren Bündnissen berichten.

Umstände berücksichtigen

Bei der Anpassung und Umsetzung der neuen digitalen Angebote sollte stets mitbedacht werden, dass die aktuelle Situation rund um das Corona-Virus besonders für junge Geflüchtete mit einer anderen Muttersprache eine hohe Belastung und zusätzlicher Stress sein kann. Sie befinden sich häufig ohnehin in schwierigen Lebenssituationen und haben möglicherweise Probleme, regionalspezifische Hinweise zur Situation mitzubekommen. Hier ist es sinnvoll sensibel vorzugehen und Unterstützung anzubieten. Informationen zum Corona-Virus in vielen Sprachen bietet die Website der Integrationsbeauftragten.

Willkommen im Fußball ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, initiiert und gefördert von der DFL Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.