20.12.2022 · Aktuelles

Von Monstern, Zuversicht und Kommunen

© DKJS/J. Wilken

„Verdammt, das sind echt harte Jahre gewesen. Was kommt noch? Steigt Godzilla aus dem Wannsee heraus? Geht neben Klopapier als nächstes die Zahnpasta aus?“ Mit eindeutigen Worten beschreibt der Poetry Slammer Lars Ruppel die vergangenen Jahre. Doch weder sein Gedicht, speziell für die Jahrestagung der Transferagentur für Großstädte (TAG) geschrieben, noch die Tagung, halten sich lange an der Krise selbst auf.

Handlungsfähig bleiben

Das eigentliche Thema des Tages ist nicht die Ausnahmesituation, sondern das Lernen daraus: „Gestärkt in die Zukunft – Was Kommunen aus Krisen lernen können“ lautete deshalb der Titel. Im Berliner KINDL – Zentrum für zeitgenössische Kunst befassten sich am 18. Oktober 2022 die Teilnehmenden der Tagung mit der Frage, wie sie ihre Handlungsfähigkeit bewahren und zukunftssicher machen können.

Ein abwechslungsreiches Programm mit Impulsen aus Wissenschaft und kommunaler Praxis, verschiedenen Formaten sowie vielfältigen Gelegenheiten zum kollegialen Austausch führte die Akteur:innen aus Kommunen und Verwaltung durch den Tag.

Impulse aus Wissenschaft und Praxis

Prof. Dr. John Siegel, Professor an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (HWR), vermittelte mit seinem Vortrag einige Denkanstöße zu der Frage: Was und wie können beziehungsweise sollten Verwaltungen aus dem Umgang mit Krisen lernen? 

Dr. Alexandra Mittelstädt von der Stadt Bremen stellte eine qualitative Studie vor, mit der die Erfahrungen aus dem Bremer Krisenstab und der dazugehörigen Impfkampagne ausgewertet und ein umfangreicher Katalog von Empfehlungen erarbeitet wurde.

Wie sich Führungskräfte, Mitarbeitende und Teams in schwierigen Zeiten stärken können, berichtete Christine Gebler von der Stadt Heidelberg.

Drei Perspektiven im Gespräch

Die Zusammenarbeit muss dringend ausgeformt werden. Es braucht ein Ziel- und ein Lagebild, das geht nicht ohne Daten. Es braucht Kooperation, eine Zusammenarbeit auf allen Ebenen, also auch auf Landes- und Bundesebene. Die Versäulung im Staatsaufbau muss aufgebrochen werden, damit Wirkung erzeugt wird, wo es tatsächlich gebraucht wird“, betont Daniela Schneckenburger vom Deutschen Städtetag und Leiterin des Dezernats Bildung im Gespräch mit Heike Fleischmann von der Stadt Mannheim, Dr. Andrea Ruyter-Petznek, Bundesministerium für Bildung und Forschung, und der TAG.

Das Panel bot drei Perspektiven auf organisationales Lernen und Zukunftssicherheit von Kommunen, wobei es um die Bildungssituation in Großstädten ging und darum, wie sich Bildungsverwaltung verändern müsste.

Applaus

Kommunen haben in den vergangenen Jahren viel geleistet und erreicht: Verwaltungen sind thematisch vielfältiger aufgestellt und arbeiten schon heute auf Grundlage von datenbasiertem kommunalen Bildungsmanagement effizienter und flexibler.

Die Impulse und Gesprächen der Jahrestagung machen deutlich: Kommunen können sich auch auf Unvorhergesehenes vorbereiten und tun das schon in vielfältiger Weise.

Die Transferagentur für Großstädte ist Teil der "Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“ und wird gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung.