21.06.2016 · Aktuelles

Von Antragsgrün bis Minecraft

© dkjs

Wie kann man zu digitalter Jugendbeteiligung anregen? Welches Wissen und welche Werkzeuge brauchen Kommunen, Träger, Jugendverbände und -initiativen, um ePartizipation einsetzen zu können? Diesen Fragen gingen die Teilnehmenden im Barcamp des Projekts jugend.beteligen.jetzt vom 17.-19. Juni im Berliner Wannseeeforum nach.

Rund 30 Akteure aus Medienpädagogik und Politikwissenschaften sowie Praktiker und Multiplikatoren der Jugendbeteiligung diskutierten die Herausforderungen in der digitalen Beteiligung, vom Erreichen der Teilnehmenden von Jugendbeteiligungsprozessen bis hin zu guten Praxisbeispielen.

„Wir haben Jugendliche in ganz Deutschland, die nicht sehr oft und nicht sehr viel zusammenkommen und da ist digitale Partizipation super, weil das ein Forum ist, wo sie sich austauschen können, ohne an einem Ort zu sein und allein das ist schon ein sehr großer Vorteil“, so Jessica Hanschur, Kommunikation und Kinderrechte, Unicef Deutschland.

Die Projektmachenden von jugend.beteiligen.jetzt – die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung, der Deutsche Bundesjugendring und die Fachstelle für internationale Jugendarbeit – nutzten das Barcamp, um die Erwartungen und Bedarfe der Multiplikatoren von Jugendbeteiligung zu klären: Wie kann das Projekt mit Qualifizierungsangeboten unterstützen? Was sind hilfreiche wie wirksame Online-Tools? Wie lassen sich Offline- und Online-Angebote verbinden? Wie lässt sich ein Austausch von Wissen und guten Beispielen nachhaltig gestalten? Für Verena Ketter, Professorin für Medien in der Sozialen Arbeit an der Hochschule Esslingen, fängt das bereits bei der Ausbildung von Fachkräften an: „Es ist wichtig, sich auseinanderzusetzen mit mediengestützter oder digitaler Jugendmedienbildung und zwar nicht nur im Hinblick auf die Fachkräfte, sondern schon früher anzusetzen, also bereits in der Ausbildung der Fachkräfte.“

Die Ergebnisse des Barcamps fließen in die Plattform jugend.beteiligen.jetzt ein, die Ende Juli online gehen wird. Dort wird es Unterstützung geben durch:

  • Wissen und Empfehlungen rund um das Thema ePartizipation
  • Qualifizierung, z. B. in Form von MOOCs und Tutorials
  • Tools: digitale Werkzeuge für unterschiedliche Formen der ePartizipation wie z. B. eParttool, Antragsgrün, Ypart, EtherPad und das Barcamp-Tool Camper
  • gute Beispiele für Jugendbeteiligungsprojekte, dargestellt in einer Projektlandkarte
  • Vernetzen von Kommunen, Jugendverbänden und Jugendinitiativen, die (digitale) Jugendbeteiligung praktizieren, um gute Praxis digitaler Partizipation zu verbreiten

Laufende Informationen zum Projekt gibt es hier:
www.facebook.com/Jugendbeteiligung.de
twitter.com/jugendbeteiligt

Die Projekt-Plattform wird ab Ende Juli 2016 online sein unter www.jugend.beteiligen.jetzt.

 

jugend.beteiligen.jetzt – für die Praxis digitaler Partizipation ist ein Gemeinschaftsprojekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), des Deutschen Bundesjugendrings (DBJR) und IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e.V., initiiert und gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Koordinierungsstelle „Handeln für eine jugendgerechte Gesellschaft“ unterstützt die Einbindung des Vorhabens in die gleichnamige Jugendstrategie des BMFSFJ.