24.02.2015 · Termine

Veranstaltung: bildung urban. städte gestalten zukunft

© dkjs

Bei der Auftaktveranstaltung der Transferagenturen für Großstädte "bildung urban. städte gestalten zukunft" geht es am 24.2.15 in Berlin um die Frage, wie es um die kommunalen Bildungslandschaften bestellt ist.

Längst haben sich Kommunen in ganz Deutschland auf den Weg gemacht, neue Bildungsstrategien zu entwickeln. Im Rahmen des Bundesprogramms „Lernen vor Ort“ haben 40 Modellregionen ein kommunales Bildungsmanagement aufgebaut, andere sind vergleichbare Wege gegangen – Konzepte wurden entwickelt, Erfahrungen gesammelt und vorbildhafte Prozesse angeschoben.

Bildungslandschaften in Kommunen

Mit der „Aachener Erklärung“ von 2007 und der „Münchner Erklärung“ von 2012 haben die Kommunen ihre zentrale Rolle für den Aufbau kommunaler Bildungslandschaften betont. Sie verstehen sich als zentrale Akteure bei der Verbesserung der Bildungsangebote vor Ort. Auf dem Weg zu einem wirkungsvollen Zusammenspiel aller Bildungsakteure stehen Großstädte vor besonderen Herausforderungen: 

  • Der rasante gesellschaftliche Wandel stellt die Kommunen vor ständig neue Aufgaben – und dies in Zeiten knapper finanzieller Ressourcen: Zuwanderer aus Osteuropa und Flüchtlinge aus Kriegsgebieten müssen möglichst rasch ins Bildungssystem integriert werden. Armut und Exklusion in abgehängten Stadtteilen überfordern Kita und Schule. Die Vielfalt von Lebenslagen, Sprachen und Traditionen in den Quartieren erfordern neue Modelle, um Diversität im Bildungssystem zu managen.    
  • Die komplexen Verwaltungsstrukturen einer Großstadt erschweren oftmals eine systematische Abstimmung zwischen den Ämtern. Bildung muss vermehrt als Querschnittsaufgabe der verschiedenen Ämter entwickelt werden; Dezernate zusammenzulegen oder kommunale Bildungsberichte zu erstellen sind hier mögliche Bausteine zu mehr Kooperation. 
  • Kommunen agieren im Spannungsfeld von unterschiedlichen Zuständigkeiten zwischen Bund, Ländern und Regierungsbezirken. Auch viele zivilgesellschaftliche Partner gestalten Bildung konkret vor Ort mit. Diese fast unüberschaubare Komplexität der Programme, Ansprechpartner und Zuständigkeiten braucht auf kommunaler Ebene eine umsetzbare und überzeugende Koordinierung und Steuerung, um die kommunale Bildungslandschaft systematisch weiter entwickeln zu können. 

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung unterstützt mit ihren Transferagenturen für Großstädte Kommunen bei der Arbeit an diesen Aufgaben.  

  • Die Transferagenturen beraten und coachen Fach- und Leitungskräfte aus Großstädten bei der Umsetzung konkreter Vorhaben zur Systematisierung und Weiterentwicklung der kommunalen Bildungslandschaft.
  • Sie organisieren die kollegiale Beratung zwischen Fach- und Leitungskräften zu ausgesuchten kommunalen Vorhaben und bieten gezielten fachlichen Input.
  • Sie veranstalten eine Fortbildungsreihe für Mitarbeiter in der Kommunalverwaltung, die mit Bildungsmanagement als Querschnittsaufgabe befasst sind, z.B. als Leiterin eines Bildungsbüros oder einer Stabsstelle Bildung in der Kommune.

Mit der Auftaktveranstaltung bildung urban. städte gestalten zukunft knüpfen die Transferagenturen an die vielfältigen Erfahrungen von Großstädten in ganz Deutschland an und fragen: Wie ist es um die kommunalen Bildungslandschaften bestellt? 

Einen detaillierten Programmablauf finden Sie hier.

Kontakt:
Wolfgang Nacken, Transferagenturen für Großstädte
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung
040 / 380 71 53 51
wolfgang.nacken [at] dkjs.de 


Die Transferagenturen für Großstädte der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung unterstützen Städte beim Aufbau eines datengestützten Bildungsmanagements. Sie sind Teil der „Transferinitiative Kommunales Bildungsmanagement“. Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert.
Partner sind die Alfred Toepfer Stiftung F.V.S, die Bürgerstiftung Bremen, die Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft, die Behörde für Schule und Berufsbildung Hamburg und die Bremer Senatorin für Bildung und Wissenschaft.