30.08.2017 · Pressemitteilungen

Über 700 Schülerinnen und Schüler in Sommerferienschulen

Berlin, 30.08.2017. In wenigen Tagen startet das neue Schuljahr. Eine besondere Herausforderung kommt auf alle Kinder zu, die aus Willkommensklassen in eine reguläre Klasse wechseln. Ein wichtiges Projekt, damit dieser Übergang gelingt, sind die Berliner Ferienschulen. Sie haben in diesem Sommer zum sechsten Mal mit insgesamt 735 Schülerinnen und Schülern stattgefunden. Auch in den Herbstferien findet das Lernferienangebot statt. 2017 können insgesamt 1.485 Kinder und Jugendliche aus zugewanderten Familien in eine Ferienschule gehen.

Die Berliner Ferienschulen werden von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) organisiert und konzeptionell begleitet. Durchgeführt werden die Ferienschulen in allen Bezirken von Trägern der freien Jugendhilfe und anderen gemeinnützigen Anbietern. Die Finanzierung übernimmt die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie. In diesem Jahr werden mindestens 600.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Bildungssenatorin Sandra Scheeres: „Die Berliner Ferienschulen laufen erfolgreich. Sie helfen den Schülerinnen und Schülern, die in unsere Stadt gekommen sind, in den Schulen Tritt zu fassen. Sie lernen die Sprache und den Alltag in Berlin kennen. Die Berliner Ferienschulen sind damit ein wichtiger Baustein aus dem Maßnahmenpaket, das die    Integration von jungen Geflüchteten in den regulären Schul- und Ausbildungsalltag fördert.“

Zwei bis drei Wochen dauert in der Regel eine Ferienschule, in der die Mädchen und Jungen von der Grundschule über die Sekundarschule bis zum Gymnasium von Montag bis Freitag jeweils sechs Stunden den Unterricht besuchen. Die Kinder und Jugendlichen kommen freiwillig und gern, die Plätze sind stark nachgefragt.

Karoline Kromm vom TJP e.V. beschreibt, wie wissbegierig und zielstrebig ihre Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind - der Kurs besteht etwa zur Hälfte aus Mädchen: „Marco aus Venezuela kommt jeden Tag aus Spandau nach Schöneweide gefahren, um hier Deutsch zu lernen. Das konkrete Ziel, mit dem Schulabschluss Zugang zu Ausbildungsplätzen zu erhalten, motiviert die Jugendlichen sehr.“

In den Werkstätten des Trägers TJP e.V. beispielsweise lernen aktuell Jugendliche aus Syrien und Afghanistan. Sie besuchen Willkommensklassen verschiedener Oberstufenzentren und möchten ab September in einem regulären berufsqualifizierenden Kurs     ihren Schulabschluss erwerben. Die Arbeit mit Holz oder Metall ist der praktische Einstieg für den Sprachunterricht in der Ferienschule. Hier geht es vor allem um berufsspezifisches Vokabular, aber auch um Reflexion der eigenen Interessen, Fähigkeiten und Kompetenzen.

Das Deutschlernen beschränkt sich in den Ferien nicht nur auf den Sprachunterricht. Auch Stadterkundungen, Sport und kulturelle Bildungsangebote wie Tanz-, Zirkus-, Film- oder Theaterprojekte tragen zur Förderung der Sprachkompetenz bei.

 

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