22.06.2023 · Aktuelles

Treffpunkt Internet: Vernetzung der kulturellen Bildung

Eine Woche des Austauschs: Die „Juni-Tage“ des Netzwerks Frühkindliche Kulturelle Bildung(NFKB) brachten Netzwerkende und Interessierte der kulturellen Bildung zu Diskussionen, Workshops und politischen Gesprächen zusammen. Die fünftägige Gesprächs- und Veranstaltungsreihe spiegelte die Vielfalt des Netzwerks und zeigte auf, welche Themen und Diskurse die über 240 Netzwerkenden aktuell beschäftigt.

Diesjährige Inhalte der „Juni-Tage“ waren unter anderem Adultismus und Partizipation, kulturelle Bildung in der Kita, die Verantwortung von Politiker:innen sowie Neuigkeiten, Veränderungen und die Zukunft des Netzwerks selbst. Alle Programmpunkte fanden online und größtenteils netzwerkintern statt. Darüberhinaus organisierte das Netzwerk auch offen zugängliche Veranstaltungen, wie eine gemeinsamer Kulturtee mit dem Schweizer Netzwerk Lapurla und ein Workshop zu „Kultur am Haken“, dem vom NFKB entwickelten Kartenset der frühkindlichen kulturellen Bildung.

Kinder sind die kreativen Erschaffer:innen von heute

Ein Highlight der Veranstaltungswoche vom 12. bis zum 16. Juni 2023 war das kulturpolitische Gespräch am Freitag. Netzwerkende diskutierten mit Helge Lindh (SPD-Bundestagsfraktion) und Daniela Schneckenburger (Deutscher Städtetag, Beigeordnete des Dezernats Bildung, Integration, Kultur, Sport und Gleichstellung) unter dem Motto „Stadt. Land. Kind – Kulturelle Teilhabe vor Ort ermöglichen – aber wie?“.

„Wir sollten Kinder nicht als das Publikum vor morgen betrachten, sondern als kreative Erschaffer:innen von Ideen von heute“, betonte etwa Björn Krüger (NFKB/Kulturkindergarten Wuppertal) im Gespräch mit den Politiker:innen. Eine andere Teilnehmerin stellte die Bedeutung früher kultureller Bildung für erfolgreiche Bildungsbiografien in den Fokus.

Beteiligung fördern und leben

Alle Gespräche und Workshops erfreuten sich reger Beteiligung. Auch normalerweise weniger aktive Netzwerkende waren involviert, denn die Bandbreite der Veranstaltungen bot für alle etwas. Veronika Ehm (NFKB/EDUCULT) beispielsweise lud dazu ein, das Material ihrer Arbeit zu Atmosphären und Interaktionen in der Kita zu diskutieren. „Über die Erforschung von Atmosphären strebe ich an das Besondere an Kunstvermittlung in der Kita – von dem immer alle sprechen – zu beschreiben und spürbar nachvollziehbar zu machen“, erklärte sie ihr Projekt.

Das Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung (NFKB) ist ein Zusammenschluss von Akteur:innen aus Kita, Kultur, Wissenschaft, Verwaltung und Politik. Gemeinsam setzt sich das Netzwerk dafür ein, dass auch junge Kinder in den ersten sechs Lebensjahren Zugang zu Kunst und Kultur erhalten. Das Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung wird von der Crespo Foundation, der Robert Bosch Stiftung und der Soziallotterie freiheit+ gefördert. Trägerin ist die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.