22.11.2016 · Aktuelles

Starke Bündnisse für junge Geflüchtete

© dkjs

Die neue Infografik „Bündnispartner für junge Geflüchtete“ zeigt, wie lokale Bündnisse zur Unterstützung von geflüchteten Kindern, Jugendlichen und ihren Familien aussehen können. Je nach Anlass müssen verschiedenste Akteure zusammenarbeiten, um ein gutes Ankommen in Deutschland zu ermöglichen. So arbeiten zum Beispiel für die Gewährleistung einer kinderfreundlichen Umgebung verschiedene Akteure aus den Bereichen Wohnen, Ämter und Behörden, Bildung und Betreuung, Gesundheit und Ehrenamt eng zusammen. Gemeinsam engagieren sich die Bündnispartner dafür, die Situation junger Geflüchteter unter anderem bezüglich der Unterbringung, des Kinderschutzes oder der Berufsorientierung zu verbessern. Das Programm Willkommen bei Freunden – Bündnisse für junge Flüchtlinge unterstützt Landkreise, Städte und Gemeinden bei der Etablierung solcher Bündnisse vor Ort.

Visionen gemeinsam entwicklen
Wie mit Unterstützung des Programms vor Ort etwas bewirkt werden kann, zeigte die Gemeinde Nordertstedt am 7. Oktober 2016. Dort fand zum Abschluss der Interkulturellen Wochen der „Norderstedter Flüchtlingsgipfel“ statt. Unter dem Motto „Visionen gemeinsam entwickeln. Integration erfolgreich gestalten“ kamen etwa 120 interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer  Dialogveranstaltung zusammen. Gemeinsam mit Geflüchteten wurde über das zukünftige Miteinander und die Integration in Norderstedt diskutiert und zahlreiche Ideen entwickelt. Das Servicebüro Hamburg von Willkommen bei Freunden unterstützte bei der Vorbereitung und Durchführung des Bürgerdialogs.

Partizipation junger Geflüchteter
Die Beteiligung geflüchteter Jugendlicher und Erwachsener stand bei der Veranstaltung besonders im Fokus. Ziel war es, nicht über, sondern mit Geflüchteten gemeinsam an verschiedenen Themen zu arbeiten. Dafür haben geflüchtete Menschen im Rahmen eines Workshops im Vorfeld über ihre Vorstellungen, Wünsche und Ideen gesprochen. Was funktioniert in Norderstedt bereits sehr gut? Und was könnte noch verbessert werden?

Eine gemeinsame Idee von Norderstedt
Zu Beginn des Flüchtlingsgipfels stellten die Geflüchteten ihre Perspektive auf Norderstedt in zehn Kleingruppen vor. Diese wurden anschließend ausführlich bearbeitet und für die abschließende Diskussion am Nachmittag aufbereitet. Auf diese Weise haben Menschen mit Fluchterfahrung, Ehrenamtliche, Mitarbeitende aus der Verwaltung und der Politik sowie Akteure aus verschiedenen Vereinen, Verbänden, Institutionen und der Wirtschaft gemeinsam eine Vision für das zukünftige Zusammenleben in Norderstedt entwickelt. „Das Konzept ist voll aufgegangen“, berichtet Larissa Redecker, Kommunalberaterin im Servicebüro Hamburg. „Jetzt geht es darum, die erarbeiteten Visionen vor Ort umzusetzen. Wir freuen uns darauf, die Stadt Norderstedt im Rahmen einer Prozessbegleitung weiter zu begleiten.“