16.11.2018 · Pressemitteilungen / Sachsen

Staatsministerin Petra Köpping besucht „Demokratie in Kinderhand“ in Moritzburg

Dresden, 16. November 2018. Heute Nachmittag hat Petra Köpping, Sächsische Staatsministerin für Gleichstellung und Integration, den Hort „Kleiner Moritz" in Moritzburg besucht. Sie hat sich mit Kindern getroffen, die sich im Rahmen des Programms „Demokratie in Kinderhand“ mit der Zukunft ihres Heimatortes auseinandersetzen.

Moritzburg ist eine von zehn Kommunen im Programm „Demokratie in Kinderhand“, das die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) im Rahmen des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ (WOS) umsetzt. Es unterstützt Gemeinden im ländlichen Raum dabei, Kindern demokratische Mitsprache zu ermöglichen. Im zweiten Programmjahr 2018 wird „Demokratie in Kinderhand“ mit 133.263 Euro aus Mitteln des Landesprogramms WOS unterstützt. Moritzburg arbeitet zurzeit an einem Ortsentwicklungskonzept. Damit soll gemeinsam mit Kindern ein Plan für die künftige Entwicklung der Gemeinde erstellt werden.

Am Freitag schaute die Ministerin den Grundschulkindern über die Schulter, wie sie eigene Ideen für ihren Heimatort entwickelten. In fünf Arbeitsgruppen untersuchten sie z.B. als Dorfdetektive Moritzburg auf Kinderfreundlichkeit, malten sich die Zukunft des Ortes während einer Traumreise aus und bastelten Modelle in der Kreativwerkstatt. Vor allem im Freizeitbereich ist der Wunschzettel lang: Neben einem Kino, einer Trampolinhalle und einem Bolzplatz wünschen sich die Kinder einen Theaterclub, ein Musikzimmer und eine Kartrennbahn. Wie verantwortungsvoll die Sechs- bis Zehnjährigen schon denken, zeigen ihre Ideen im Bereich Verkehrssicherheit: Die Kinder wünschen sich mehr Ampeln und Zebrastreifen, neue Radwege und einen Blitzer mit Sofortbezahlautomat. Auch wenn nicht alle Ideen umgesetzt werden, fließen die Ergebnisse in das Ortsentwicklungskonzept ein und werden dem Gemeinderat zur Abstimmung vorgelegt. Im Frühjahr 2019 erfahren die Kinder, welche Ideen in die Tat umgesetzt werden und was mit Nachbarkommunen, dem Landkreis oder anderen Partnern abgestimmt werden muss.

„Ich bin begeistert, mit welchem Elan und welcher Genauigkeit die Schülerinnen und Schüler an diese ziemlich große Aufgabe gehen.“, betonte Staatsministerin Petra Köpping „Das zeigt, wie wichtig es ist, auch die Kleinsten in die Gestaltung ihres Lebensraumes mit einzubeziehen. So können Kinder sich ausprobieren und Demokratie erlernen.“

Christoph Anders, Leiter der DKJS Sachsen: „Unsere Erfahrungen zeigen, dass Kinder durchaus eine Meinung zu kommunalen Fragen haben. Wenn junge Menschen von Anfang an erfahren, dass ihre Stimme zählt und sie etwas bewegen können, werden sie auch im Erwachsenenalter unsere Demokratie aktiv gestalten. Wenn Kommunen kindgerechte Beteiligung ermöglichen, sprudeln die Ideen von ganz allein.“

Printfähiges Bildmaterial vom Besuch der Staatsministerin und dem Workshop mit Kindern finden Sie ab 17 Uhr unter: www.dkjs.de/pressefotos.

Pressekontakt: Peggy Eckert, Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) Sachsen
0351 320 5 15 66, peggy.eckert[at]dkjs.de

 

Demokratie in Kinderhand ist ein Kinderbeteiligungsprogramm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“ im Geschäftsbereich der Staatsministerin für Gleichstellung. Es unterstützt sächsische Kommunen in ländlichen Räumen dabei, Kinder zur Gestaltung ihrer Lebenswelt zu ermutigen und sie bei der Umsetzung eigener Ideen zu begleiten.