13.07.2021 · Aktuelles / Baden-Württemberg

Sport neu denken! Wie kann Teilhabe gelingen?

© step stiftung

Mit seinen Sportangeboten fördert das Freiburger Willkommen im Fußball-Bündnis seit dem Start des bundesweiten Programms im Jahr 2015 die Partizipation und soziale Mobilität von jungen Menschen mit Fluchthintergrund und diversen Lebensbiografien.

Am 1. Juli 2021 blickten lokalen Bündnisvertreter:innen vom SC Freiburg, der Stadt Freiburg und der step stiftung auf sechs Jahre Teilhabe im und durch den Sport zurück und veranstalteten zum Abschluss des Programms Willkommen im Fußball, das im Dezember 2021 endet, ein digitales Podiumsgespräch. Unter dem Titel „Sport neu denken! Wie kann Teilhabe gelingen?“ diskutierten sie gemeinsam mit einem ehemaligen Teilnehmer der Bündnisangebote über die Herausforderungen und erfolgreichen Ansätze aus den vergangenen Jahren – moderiert von Shelly Kupferberg. Frank Hinte, Geschäftsführer der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und Franziska Fey, Vorstandsvorsitzende der DFL Stiftung eröffneten gemeinsam die Diskussionsrunde. Integrationsstaatsministerin Annette Widmann-Mauz begrüßte das Podium und die Zuschauer:innen mit einer Videobotschaft.

Neue Wege gehen

Um allen Kindern und Jugendlichen ein Bewegungsangebot zu ermöglichen, ist es wichtig, sich nicht nur auf den organisierten Vereinssport zu verlassen, so eine Erkenntnis des Freiburger Bündnisses. Viele der potenziellen Teilnehmer:innen haben beispielsweise aufgrund des sozialen Status, finanzieller Hürden oder mangelnder Informationen nicht die Chance, an den Sportangeboten teilzunehmen. Diesen Herausforderungen kam das Bündnis mit seiner Quartiersarbeit bei und organisiert mit dem „kick mobil“ wohnortnahe, offene und kostenlose Angebote. Mit diesem Mobil und dem darin gelagerten Sportequipment besucht das Bündnis aktuell zwei Bolzplätze in den Freiburger Quartieren (in der Krozingerstraße und der Langemarckstraße) und bietet dort verschiedene Bewegungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche aus der Umgebung an. Seit der Einführung des kick mobil im Jahr 2020 wurden damit bereits 530 junge Menschen mit und ohne Fluchthintergrund erreicht.

Bewegungsmangel betrifft, erst recht nach den Einschränkungen der COVID-19-Pandemie, deutschlandweit zahlreiche benachteiligte junge Menschen. Das Freiburger Willkommen im Fußball-Bündnis geht neue Wege und inspiriert und aktiviert mit guten Ideen. So wird Sport für alle möglich. Und auch die Frage der Herkunft spielt dabei keine Rolle“, so Frank Hinte, DKJS-Geschäftsführer.

Starke Partnerschaften

Ergänzend zu der Quartiersarbeit setzt das Bündnis auf starke Partnerschaften mit lokalen Akteur:innen. Durch die Zusammenarbeit mit Kitas, Schulen oder Unterkünften für Geflüchtete erreicht das Bündnis Kinder und Jugendliche, die ohne diese Kooperationen keinen Zugang zu den angebotenen Trainings hätten.

In enger Zusammenarbeit mit ausgewählten Freiburger Unterkünften bringt das Bündnis beispielsweise regelmäßig Mädchen und junge Frauen mit Fluchthintergrund aus den Einrichtungen und Quartieren zusammen. In der Sportgruppe „kick verbindet“ entscheiden die Teilnehmer:innen selbst, welche Sportart sie trainieren. Daneben organisiert das Bündnis für die Mädchen und Frauen weitere Zusatzaktivitäten, wie zum Beispiel gemeinsame Ausflüge oder Besuche öffentlicher Veranstaltungen.

Willkommen im Fußball ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, initiiert und gefördert von der DFL Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration.