12.04.2019 · Aktuelles / Thüringen

Schülerfirmengipfel der Nachhaltigkeit

© dkjs

Der 11. April stand in Jena ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die „Arbeitsgruppe nachhaltiges Wirtschaften in Schülerfirmen“ hatte zum Gipfeltreffen geladen und 10 Thüringer Schülerfirmen folgten dem Ruf. Die 45 Teilnehmenden kamen dafür in der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek zusammen, um von dort aus drei Unternehmen zu besuchen, die sich dem Thema Nachhaltigkeit aus ganz unterschiedlichen Gesichtspunkten nähern. Fabian Pfundmeier und Andreas Siegmann von der Koordinierungsstelle Schülerfirmen Thüringen führten die Teilnehmenden durch das Programm und später auch durch Jena. Zu Beginn begrüßte Sabine Hirschleber vom Dezernat Stadtentwicklung der Stadt Jena die engagierten Jugendlichen und führte virtuell durch die ökologischen, ökonomischen und sozialen Bemühungen, die die Stadt Jena unternimmt, um nachhaltiger zu werden.

Nachhaltige Unternehmensvorbilder

Mit großen Augen gingen die Teilnehmenden danach in Kleingruppen auf Erkundung durch die Stadt. Der Second-Hand Laden & Fair-Trade Café Ketzal, der Unverpackt Laden Jeninchen und die Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek selbst waren die Ausflugsziele des Tages. Je nachdem, ob man bei der Gruppeneinteilung die Garnrolle, den Post-it oder die Nudel aus dem Beutel gezogen hatte, durfte man bei einem der Unternehmen in einem Workshop noch tiefer in die Materie einsteigen. Hier lernten die Jugendlichen wie schon getragener Kleidung ein zweites Leben eingehaucht werden kann, woran man hochwertige Kleidung erkennt und wie man im Alltag (Plastik-)Verpackung einsparen kann. Besonders interessant war es zu erfahren, wie man dieses Wissen möglichst vielen Menschen zugängig macht und es für die kommenden Generationen erhält. Ein Ziel des Tages war es, die Jugendlichen zu eigenverantwortlichem Handeln zu ermutigen.

Neue Impulse für die Arbeit

Im Anschluss an die Workshops besprachen die Teilnehmenden das Erlebte und überlegten sich konkrete Umsetzungsvorhaben für ihre Schülerfirmen. So nahmen sich die Schülerinnen und Schüler der „McMampf S-Ag“ aus Milda vor, in Zukunft weniger Verpackungsmüll in ihrem Schülercafé zu produzieren, indem sie auf Großgebinde umsteigen, keine Servietten mehr anbieten und wiederverwendbare Obstnetze verwenden. Der Besuch bei Jeninchen hinterließ so einen bleibenden Eindruck, dass die Schülerfirma beschloss sich für die Zukunft noch weitere Tipps für verpackungsfreien Ein- und Verkauf zu holen.

Die „Arbeitsgruppe nachhaltiges Wirtschaften in Schülerfirmen“ besteht aus Vertreterinnen und Vertretern der Koordinierungsstelle Schülerfirmen Thüringen, des Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, der IHK Erfurt, des Senior Experten Service und der Stabsstelle Nachhaltigkeitsmanagement der Stadtverwaltung Erfurt.

Die Koordinierungsstelle Schülerfirmen Thüringen, gefördert vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und von der Heinz Nixdorf Stiftung, ist Mitglied im Fachnetzwerk Schülerfirmen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).