22.09.2016 · Aktuelles / Nordrhein-Westfalen / Sachsen-Anhalt / Schleswig-Holstein

Qualität gemeinsam entwickeln

© DKJS/D. Schmitz

Die Anzahl der Ganztagsschulen in Deutschland steigt – und das ist gut so. Ganztagsschulen haben mehr Zeit für Bildung und das Potenzial, Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern, damit sie erfolgreich lernen. Vor allem bildungsbenachteiligte Kinder und Jugendliche können davon profitieren. Viel Zeit in der Schule zu verbringen, ist jedoch kein Garant für erfolgreiche Bildung – entscheidend sind qualitativ hochwertige und passgenaue Bildungsangebote. Das Programm LiGa – Lernen im Ganztag unterstützt bis Ende 2019 rund 300 Schulen aus fünf Bundesländern mit vielfältigen Maßnahmen dabei die Qualität des Ganztags stetig weiterzuentwickeln.

In Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt ist das Programm mit drei feierlichen Auftaktveranstaltungen offiziell gestartet. Die Veranstaltungen boten den teilnehmenden Schulen eine erste Möglichkeit des Austauschs und der Vernetzung.

Britta Ernst, Ministerin für Schule und Berufsbildung von Schleswig-Holstein hieß die Teilnehmenden in Kiel willkommen. „Der Ausbau von Ganztagsschulen ist für Schleswig-Holstein ein zentrales Ziel der Schulpolitik, um allen Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu geben, ihre Talente und Potenziale zu entwickeln und auszuschöpfen. Doch nicht nur der weitere Ausbau ist wichtig, sondern auch die stetige Qualitätsentwicklung des Ganztagsangebotes. Ich freue mich deswegen, dass sich so viele Schulen für das Programm LiGa – Lernen im Ganztag entschieden haben, um ihre Ganztagsschulkonzepte weiterzuentwickeln“.

In NRW fand der Auftakt mit über 300 Teilnehmenden in der Gesamtschule Berger Feld in Gelsenkirchen statt. Neben Sylvia Löhrmann, Ministerin für Schule und Weiterbildung und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes, war auch Fabian Reese, Fußballprofi des FC Schalke 04 und ehemaliger Schüler der Schule anwesend. Er betonte: „In der Ganztagsschule hatte ich die Möglichkeit, mein Talent zu entdecken und zu entfalten – und trotzdem eine umfangreiche gute Bildung zu erhalten. Diese Chance wünsche ich allen Kindern und Jugendlichen!“.

Auch beim Auftakt in Magdeburg war das Interesse am Programm groß. Torsten Klieme, Direktor des Landesschulamts Sachsen-Anhalt, erklärte, wie man im Bundesland mit LiGa arbeiten wolle: „Natürlich steht die Chance, die Rahmenbedingungen für die Qualität von Schule zu erhöhen, immer im Zentrum. Wir wollen das Projekt aber vor allem auch dazu nutzen, um mehr über erfolgreiche Steuerung zu lernen. Für die Schulaufsicht bringt das Programm eine tolle Qualifikationschance, die wir intensiv nutzen wollen“.

Winfried Kneip, Geschäftsführer der Stiftung Mercator, sagte zusammenfassend über das Programm: „In der Schule entscheidet sich, ob ein Kind seine Ziele und Träume im Leben verwirklichen kann – unabhängig von seiner Herkunft. Bislang trägt Schule jedoch noch zu wenig zur Chancengleichheit bei. Mit dem Programm LiGa – Lernen im Ganztag möchte die Stiftung Mercator in fünf Bundesländern Ganztagsschulen darin unterstützen, stärker individuell auf den Einzelnen einzugehen und dadurch den Lernerfolg zu erhöhen“.

Das Programm
Ganztagsschulen haben mehr Zeit für Bildung – und das Potenzial, Schülerinnen und Schüler individuell zu fördern, damit sie erfolgreich lernen. Durch das Programm LiGa – Lernen im Ganztag werden rund 300 Schulen aus fünf Bundesländern dabei unterstützt, dieses Potenzial zu entfalten. Um die Qualität an Schulen zu verbessern, arbeiten Schulleitungen und Schulaufsicht eng zusammen. Gut beraten und begleitet entwickelt jede Schule passende Konzepte für das Lernen im Ganztag. Die Pädagoginnen und Pädagogen setzen im Unterricht und in den unterrichtsergänzenden Angeboten konkrete Ansätze für individualisiertes Lernen um. Das Programm bietet für diesen Prozess Unterstützung und Qualifizierungen und dient als Plattform für Austausch und Vernetzung. LiGa – Lernen im Ganztag ist eine Initiative der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und der Stiftung Mercator.