28.01.2021 · Aktuelles / Baden-Württemberg / Bayern / Berlin / Hamburg / Hessen / Niedersachsen / Nordrhein-Westfalen / Rheinland-Pfalz / Sachsen / Sachsen-Anhalt / Schleswig-Holstein / Thüringen

Policy Paper: Junges ökologisches Engagement fördern

© dkjs/Frank Scheffka

Perspektive Umwelt? – Wie kann der ökologische Freiwilligendienst für Jugendliche attraktiv gestaltet werden? Antworten darauf gibt das Policy Paper Junges ökologisches Engagement fördern der DKJS.

Müll vermeiden, aufs Fahrrad umsteigen, nachhaltige Kleidung kaufen, sich aktiv für Klimaschutzmaßnahmen einsetzen  – Jugendliche interessieren sich zunehmend für ökologische wie umweltpolitische Themen. Das zeigen selbst organisierte Bewegungen wie Fridays for Future oder die Entscheidung, ein freiwilliges ökologisches Jahr zu absolvieren.

Entsprechend hat die Bundesregierung reagiert und 2019 in ihrer Jugendstrategie die Förderung des Bundes- und Jugendfreiwilligendienstes noch einmal bekräftigt. Aber wie können ökologische Freiwilligendienste insgesamt gestärkt werden? Um dafür Ansatzpunkte zu finden, hat das Bundesumweltministerium 2020 die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) mit einer Handlungsfeldanalyse beauftragt.
In Interviews und Fachgesprächen hat die DKJS die relevanten Aspekte der Freiwilligendienste – Rahmenbedingungen, Anerkennung ökologischer Freiwilligendienste, Ansprache junger Menschen sowie Motiven und Kompetenzen und der pädagogischen Begleitung – mit allen Akteur:innen beleuchtet: mit Teilnehmenden der Freiwilligendienste und Freiwilligensprecher:innen sowie Vertreter:innen von Zentralstellen, Trägern und Einsatzstellen, mit Vertreter:innen aus den Landesministerien und des Bundesamtes für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben.

Policy Paper mit Handlungsempfehlungen

Ein Policy Paper fasst nun die Ergebnisse zusammen: von Verbesserungsvorschlägen der Befragten bis hin zu Handlungsempfehlungen zur Förderung und Stärkung der ökologischen Freiwilligendienste für verschiedene Adressat:innen:  

  • Für alle zugänglich machen: Im ökologischen Bereich sollte das besondere Engagementformat der Freiwilligendienste für alle jungen Menschen offen und zugänglich sein. Hier gilt es, besonders jungen Menschen unabhängig von Herkunft, Bildungsbiografie oder Beeinträchtigung einen Freiwilligendienst zu ermöglichen.
  • Motivation für Engagement nutzen: Junge Menschen, die einen ökologischen Freiwilligendienst absolvieren, sind besonders motiviert, sich auch nach dem Dienst freiwillig zu engagieren oder während des Dienstes ein weiteres Engagement aufzunehmen. Diese Engagementbereitschaft sollte aufgegriffen und genutzt werden.
  • Einsatzstellen unterstützten: Für die überwiegend ehrenamtlich arbeitenden Einsatzstellen kann es sehr herausfordernd sein, Freiwilligendienstleistende zu betreuen. BMFSFJ und BMU könnten mit den Zentralstellen, Trägern und Einsatzstellen ausloten, wie sie im Rahmen ihrer jeweiligen Fördermöglichkeiten ehrenamtlich geführte Einsatzstellen bei der Umsetzung zusätzlicher Formate unterstützen können. Dabei sollten die Bedarfe solcher Einsatzstellen genauer untersucht werden.
  • Jugendgerecht informieren: Junge Menschen haben zu wenig Informationen über die verschiedenen Freiwilligendienstformate und die Möglichkeiten, sich zu engagieren. Aus Sicht der Befragten wäre es hilfreich, wenn die jungen Menschen mehr über den Alltag als Freiwilligendienstleistende erfahren würden.

Kontakt und weitere Informationen zum Policy Paper unter Engagementförderung.