11.11.2013 · Aktuelles / Nordrhein-Westfalen

Nie mehr Kabelsalat!

© TheoPrax Stiftung

Was tun gegen verhedderte Kopfhöhrerkabel? Das Lab2Venture-Team aus Rheda-Wiedenbrück hat sich diesem Problem gestellt und einen „Headphone-Saver“ konstruiert. Für ihre Erfindung wurde die Gruppe jetzt mit dem TheoPrax-Preis geehrt. Anschließend standen uns die fünf Schüler vom Einstein-Gymnasium  für ein Interview zur Verfügung.

DKJS: Herzlichen Glückwunsch zum TheoPrax-Preis. Für welches Projekt wurdet ihr ausgezeichnet?

Projektteam: Wir werden für unser Produkt „Headphone-Saver" ausgezeichnet. Erstellt haben wir den Saver im Rahmen des Lab2Venture-Projekts in Kooperation mit der Universität Paderborn. Auftraggeber war das Direct Manufacturing Research Center (DMRC) der Universität Paderborn. Unsere Aufgabe war es, einen alltagstauglichen Gegenstand zu konstruieren, der mit einem 3D-Drucker gedruckt werden kann. Das Besondere an dem Lab2Venture-Projekt ist, dass sich Schüler selbstständig engagieren und Eigeninitiative zeigen können.

DKJS: Wer macht bei eurem Projekt mit? Wer unterstützt euch?

Projektteam: Unsere Gruppe besteht aus zwei Schülern und drei Schülerinnen der Jahrgangsstufe Q1(Oberstufe) des Einstein Gymnasiums. Unterstützt werden wir von zwei Lehrern. Selbstverständlich spielt unsere Schule auch eine große Rolle, denn ohne die Erlaubnis für die Teilnahme am Projekt sowie die Unterstützung wäre ein so großer Erfolg gar nicht möglich gewesen. Innerhalb des Projekts hat uns das Schülerlabor coolmint der Universität Paderborn zur Seite gestanden.
 
DKJS: Was war für euch der Anreiz, am Lab2Venture-Projekt im Schülerlabor mitzumachen? Gab es eure Gruppe schon vorher oder habt ihr euch erst im Rahmen des Projektes als Gruppe gefunden?

Projektteam: Unsere Gruppe hat sich erstmals für das Projekt zusammengefunden. Unser Ansporn, an dem Projekt teilzunehmen, kam vor allem daher, neue Erfahrungen – auch außerhalb der Schule – zu sammeln und neue Kenntnisse über den 3D-Druck zu bekommen. Zum anderen fanden wir es sehr interessant, unser Produkt immer weiterzuentwickeln und am Ende unseren eigenen Gegenstand in den Händen halten zu können.

DKJS: Wie seid ihr auf die Idee für den Headphone-Saver gekommen? Wie habt ihr ihn entwickelt? Welche spannende Erfahrung habt ihr während des Projektes gemacht?

Projektteam: Die Idee entstand aus einem ganz alltäglichem Problem, das jedem Benutzer von Kopfhörern sicherlich schon einmal begegnet ist: Kabelsalat. Unsere Schülergruppe – selbst größtenteils genervt durch das immer wiederkehrende Problem – entschied sich schließlich, etwas dagegen zu unternehmen. Die Entwicklung lief in mehreren Schritten ab, die zur ständigen Verfeinerung und leichteren Anwendung unseres Produkts führten. Bevor wir unser Produkt drucken konnten, mussten wir es per Computer konstruieren.
Die größte Erfahrung innerhalb des Projekts war für unser Team die Abschlusspräsentation. Unser Produkt letztendlich vorzustellen und Zuspruch für unsere getane Arbeit zu bekommen, bestärkte unsere Gruppe darin, an dem Produkt auch nach Abschluss des Lab2Venture-Projekts weiterzuarbeiten.
 
DKJS: Was bedeutet der TheoPrax-Preis für euch?

Projektteam: Der TheoPrax-Preis bedeutet uns sehr viel und stellt unseren bisher größten Erfolg dar. Wir freuen uns sehr, dass wir es so weit geschafft haben. Außerdem sind wir stolz auf unsere Arbeit und darauf, dass wir den Preis annehmen dürfen. An dieser Stelle einen großen Dank an alle, die uns unterstützt haben!

DKJS: Wie geht es jetzt mit eurem Projekt weiter bzw. was braucht ihr, damit es weitergehen kann?

Projektteam: Mit unserem Projekt geht es Mitte November weiter. Dann nehmen wir an einem Workshop teil, der bei der weiteren Verwirklichung des Projekts im Hinblick auf wirtschaftliche Marktauglichkeit hilfreich ist.
 
Die Auszeichnung

Der TheoPrax-Preis wird seit 2002 jährlich bundesweit ausgeschrieben. Geehrt werden mit ihm Schüler- bzw. Studententeams für herausragende Projektarbeiten, die unterrichtsintegriert in Zusammenarbeit mit externen Projektgebern bearbeitet wurden. Schirmherr des in Pfinztal vergebenen TheoPrax-Preises 2013 ist Prof. Dr. Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.

Partner

Lab2Venture – Unternehmergeist in Schülerlaboren
ist ein Kooperationsprojekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), des Bundesverbands LernortLabor und TheoPrax, Fraunhofer ICT, gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi).