25.01.2018 · Aktuelles / Sachsen

Mitwirkung mit Wirkung?

Zwei Schülerinnen schreiben ihre Wünsche auf

© dkjs

Schülermitwirkung ist in Sachsen gesetzlich verankert und soll Schülerinnen und Schülern ermöglichen, Leben und Unterricht ihrer Schule mitzugestalten. Doch wird Mitwirkung an sächsischen Schulen tatsächlich gelebt? Mit dieser Frage beschäftigt sich eine Online-Befragung unter sächsischen Schülerräten. Im Rahmen des Programms Mitwirkung mit Wirkung befragte die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) gemeinsam mit Studierenden der Evangelischen Hochschule Dresden Schülerinnen und Schüler ab 14 Jahren zu ihren Mitwirkungsrechten.

Schulen haben einen weitgefassten Bildungsauftrag, zu dem auch die Förderung von Demokratiekompetenz gehört. Jedoch werden demokratische Kompetenzen nicht nur durch einzelne Schulfächer vermittelt – sondern maßgeblich durch die Schulkultur und das Schulklima.

Ein zentrales Ergebnis der Befragung ist, dass es zwar umfassende gesetzliche Regelungen zur Beteiligung von Schülerinnen und Schülern gibt, es jedoch an einer konsequenten Umsetzung im Sinne einer demokratischen Schulkultur mangelt. So gab nur ein Fünftel der befragten Schülerräte an, an der Unterrichtsgestaltung mitwirken zu können. Auch in anderen Bereichen mangelt es an Mitwirkungsmöglichkeiten – beispielsweise im Bereich von AG`s und Ganztagsangeboten. Jedoch gaben neun von zehn Befragten an, dass sie schulische Veranstaltungen wie Schul- und Sportfeste aktiv mitgestalten können. Die Jugendlichen können sich also überwiegend außerhalb des Unterrichts einbringen.

Mitwirkung mit Wirkung ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, unterstützt durch das Sächsische Staatsministerium für Kultus. Die kostenfreien Mitwirkungsseminare können über die Programmwebseite bestellt werden.