29.02.2016 · Aktuelles / Berlin

Mission Kulturelle Bildung

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36 Schulen, 12 Agenten und eine Mission: Kulturelle Bildung! Nach Abschluss der vierjährigen Modellphase des Kulturagenten-Programms startet nun das Landesprogramm Kulturagenten für kreative Schulen Berlin. Damit sollen bis Juli 2019 noch mehr Schülerinnen und Schüler für Kunst und Kultur begeistert werden. Zur Auftaktveranstaltung kamen die Beteiligten aus Bildung, Politik und Kultur am 24. Februar in die Berlinischen Galerie.

„Kulturagenten bringen Kultur und Bildung zusammen. Sie haben sich bereits in der Modellphase als wichtige Mittler zwischen Schulen und Kulturpartnern erwiesen. Daher freuen wir uns sehr, dass nun zwölf Agenten berlinweit im Einsatz sind“, sagt Programmleiterin Manuela Kämmerer von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Die Kulturagenten unterstützen die teilnehmenden Schulen bei ihrer künstlerischen Profilbildung, sodass Kunst und Kultur zum festen Bestandteil des Schulalltags werden. Sie helfen ihnen, langfristige Kooperationen zu Kulturpartnern aufzubauen.

Das Ergebnis einer solchen Kooperation war auch bei der Auftaktveranstaltung zu sehen: Schülerinnen und Schüler des Robert-Blum-Gymnasiums aus Berlin-Schöneberg präsentierten eine Tanzperformance, die sie mit der Tänzerin Jo Parkes erarbeitet hatten. Darin verarbeiteten sie unter anderem ihre Eindrücke vom Tempelhofer Feld, das in der Nähe der Schule liegt und momentan als Notunterkunft für Flüchtlinge dient.

36 Schulen – davon 10 Referenzschulen

Das Robert-Blum-Gymnasium ist eine von zehn Referenzschulen, denen bei der Veranstaltung von Mark Rackles, Staatssekretär für Bildung, die Zertifizierungsurkunden überreicht wurden. Sie geben künftig als Berater und Experten ihr Wissen an andere Schulen weiter. Berlinweit hat eine Jury insgesamt 36 Grund- und weiterführende Schulen für die Teilnahme am Landesprogramm ausgewählt; etwa die Hälfte war bereits in der Modellphase mit dabei.

Kunstgeld und Kulturfahrplan

Alle 36 Schulen erhalten auch finanzielle Unterstützung: Sie können für die Umsetzung künstlerischer Projekte das sogenannte „Kunstgeld“ beantragen. Insgesamt stehen dafür pro Kalenderjahr 240.000 Euro zur Verfügung. Um ihre Projekte gut zu planen und Ziele festzuhalten, arbeiten alle Kulturagenten-Schulen mit dem Kulturfahrplan. Dieses Planungs- und Steuerungsinstrument wurde bereits in der Modellphase entwickelt. Ziel des Landesprogramms Kulturagenten für kreative Schulen Berlin ist es, den Kulturfahrplan und andere erfolgreiche Programmbausteine weiter zu verbreiten und langfristig in der Hauptstadt zu verankern.