13.08.2014 · Aktuelles / Nordrhein-Westfalen

Ministerin Löhrmann besucht futOURisten in NRW

NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann besucht das futOUR-Camp und erlebt Jugendliche, die sich neue Berufsfelder erschließen und praxisnah auf ihre Berufswahl vorbereitet werden.

Wer arbeitet in einem Wellness-Hotel? Wie viele Hände helfen um eine Casting-Show zu realisieren? Und wie können wir unser eigenes Kino bauen? Genau das finden 25 Jugendliche aus Duisburg und Bochum im drei-wöchigen futOUR-Camp in Haltern am See in Nordrhein-Westfalen heraus. Gemeinsam mit Teamern und der Campleitung entdecken sie in drei Projekten, wo ihre Stärken liegen und entwickeln Ideen, was sie damit beruflich erreichen können.

Zu Beginn durften die Schülerinnen und Schüler sich entscheiden, ob sie in den nächsten drei Wochen ihr eigenes Wellness-Hotel planen und Produkte herstellen, in ihrer Gruppe eine Casting-Show entwickeln und umsetzen oder ein komplettes Waldkino bauen. Camp-Leiter Stefan Cors sieht in diesem Format, das vom Projektlernen ausgeht, viele Vorteile: „Faszinierend ist für mich, wie sich die Teams entwickeln: Sie erleben, dass es Spaß macht Dinge und Produkte selbst herzustellen. Gleichzeitig lernen sie, dass in einem Projekt von A bis Z auch gemeinsam Ideen entwickelt werden und geplant werden muss. So entstehen ganz unterschiedliche Dynamiken und die Jugendlichen müssen sich immer wieder neu entscheiden und motivieren.“

Talente fördern und Berufsorientierung bieten

In diesem Umfeld entfalten sich viele Talente, Wie auch die 16-jährige Mirha von der Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Gesamtschule erlebt hat: Noch vor zwei Wochen habe ich lieber nichts gesagt und mich zurückgehalten. Jetzt gehe ich auf Leute zu und präsentiere in unserer Casting-Show sogar vor der Gruppe", erzählt sie. Die Teamenden in den Camps begleiten und unterstützen die Jugendlichen bei ihrer Entwicklung. Zum Beispiel fördern wir in Übungen aus dem Improvisations-Theater das Selbstvertrauen der Jugendlichen", erzählt Teamer Rudolf. Daneben wird das Berufsumfeld des Projekts gezielt in den Blick genommen: Wie werde ich Kameramann oder Maskenbildnerin? Wie die Profile der Berufe aussehen, wird in den Teams erarbeitet. Neben den Berufsbildern lernen die Teenager auch, wie sie sich ein Praktikum organisieren und üben die Situation eines Vorstellungsgesprächs in Rollenspielen. So werden bei futOUR Kompetenzen wie Präsentation und Teamfähigkeit gestärkt und gleichzeitig das Thema Beruf mit der Lebenswelt der Jugendlichen verbunden.

Wie das in der Praxis aussieht erfuhr Sylvia Löhrmann, Kultusministerin in Nordrhein-Westfalen, bei ihrem Besuch im Camp. Sie stellte mit den Jugendlichen gemeinsam Badesalz her, überzeugte sich in der Casting-Show „Superstar“ von den Camp-Talenten und nahm die Bauten der Waldkino-Gruppe genau unter die Lupe. „Das Sommercamp futOUR unterstützt junge Menschen darin, ihre Stärken und Begabungen besser kennen zu lernen“, betonte sie bei ihrem Besuch. „Das mehrjährige Programm ist damit eine hervorragende Ergänzung zum landesweiten Übergangssystem ‚Kein Abschluss ohne Anschluss‘, mit dem wir alle Schülerinnen und Schüler aller Schulformen frühzeitig ab der 8. Klasse gezielt auf die Ausbildungs- und Berufswelt vorbereiten.“

Für die gezielte Berufsvorbereitung werden die Jugendlichen in den nächsten drei Jahren begleitet und bei der Berufswahl und ihren Bewerbungen unterstützt. Das Camp in Haltern am See ist für sie mehr als ein gelungener Startschuss: „Ich lerne hier so viel Neues und weiß jetzt, dass ich ganz viel selber machen kann“, resümiert der 14-jährige Bene von der Bochumer Erich-Kästner-Gesamtschule.

Die Sommercamps futOUR findet bereits zum neunten Mal statt. Seit 2006 haben so rund 800 Schülerinnen und Schüler sinnvolle und erfahrungsreiche Ferien verbracht.

Weitere Informationen unter: www.sommercamp-futour.de