09.04.2015 · Aktuelles

Mathe King – frisch gelernt schmeckt´s besser!

Jugendliche und Minister im o.camp

© dkjs/S. Kaya

Schüler und Minister beim Mathe-Kochprojekt

© dkjs/S. Kaya

Mathe besser verstehen beim Kochen, mehr Freude in Deutsch mit einem Hörspiel und Englischkenntnisse erweitern mit dem eigenen Magazin: Wie es sich gut und erfolgreich lernen lässt, davon hat sich Kultusminister Prof. Dr. R. Alexander Lorz in dieser Woche bei seinem Besuch im o.camp in Bad Orb überzeugt. Hier werden Jugendliche aus der Stadt und dem Landkreis Kassel für die Versetzung ins kommende Schuljahr fitgemacht.

„Wir werden hier bestimmt nur Lernen, dachte ich vor dem o.camp. Aber das ist gar nicht so. Wir haben hier viel Spaß zusammen, und ich hätte nicht gedacht, dass mir die Teamer so ans Herz wachsen. Und ich versteh hier Mathe viel besser als in der Schule“, erzählt die 15-jährige Mihriban.

„Als ich sah, wie man einen Apfel teilt – in Viertel und Achtel – war mir auf einmal klar, wie Bruchrechnen geht“, bestätigt Ayleen, 14.

Beide Mädchen machen mit beim Kochprojekt „Mathe King – frisch gelernt schmeckts besser!“ im diesjährigen o.camp in Bad Orb. Gerade werden die Schoko-Obst-Spieße für die morgige Abschlusspräsentation vorbereitet – und der Kultusminister hilft mit. Die Jugendlichen erleben, dass sich auch andere für das interessieren, was sie machen und wie es ihnen dabei geht. Das motiviert doppelt für den Sprung in die nächste Klasse.

Kultusminister Prof. Lorz lobte das Campkonzept:„Sie sehen hier unsere Flagschiffe: Die vier o.camps waren als Modellprojekte so erfolgreich, deshalb haben wir sie auch an Schulen als schulbezogene Ostercamps eingeführt.“

Camps als sinnvolle Ergänzung zum regulärem Unterricht

Die Versetzungsquoten geben ihm recht: Über 80 Prozent der Jugendlichen schaffen nach dem o.camp jedes Jahr den Sprung in die nächste Klasse, 2014 waren es sogar 88 Prozent. „Wir wollen möglichst keine Schülerinnen und Schüler ohne Abschluss zurücklassen. Förderangebote wie die Osterferienlerncamps sind hier eine sinnvolle Ergänzung zum regulären Unterricht“, so Prof. Lorz.

„Die meisten Jugendlichen machen im o.camp zum ersten Mal in ihrem Leben positive Lernerfahrungen. Die eigenen Stärken zu entdecken und zu erleben ‚Ich kann was‘, das motiviert weit über den nächsten Schulabschluss hinaus“, beschrieb Dr. Heike Kahl, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, die Wirkung der o.camps.

Campleiterin Sophia Zimmermann ergänzt: „Lernstoff nachholen ist das eine, aber Dreiviertel der Jugendlichen brauchen das soziale Lernen und Leben.“

„Wir wollen dieses Programm auf jeden Fall fortsetzen“, so der Kultusminister zum Abschluss seines Besuchs.