18.12.2020 · Aktuelles / Berlin

Lernbrücken gegen Lernlücken - Rückblick 2020

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Von April bis Ende Oktober haben 62 Träger der freien Jugendhilfe in Zusammenarbeit mit 250 Schulen 332 Lernbrücken umgesetzt und damit insgesamt 9.125 Schülerinnen und Schüler erreicht. In Zeiten der Schulschließungen während der Corona-Pandemie richtete sich das Programm an Berliner Kinder und Jugendliche, die in Risikolagen aufwachsen und zu Hause beim Lernen nur wenig Unterstützung bekommen. In 63 Lernbrücken wurde ein spezieller Schwerpunkt auf die Arbeit mit jungen Menschen mit Fluchtgeschichte gelegt.

Die Angebote erfolgten zeitnah, flexibel und niedrigschwellig. In enger Zusammenarbeit mit den Schulen auf der einen sowie den Familien auf der anderen Seite konnten die Träger Beziehungen zu den Kindern und Jugendlichen aufbauen, sie zum Lernen motivieren und ihnen nachhaltige Lernstrategien mit auf den Weg geben. Ein weiterer Fokus der Trägerarbeit lag neben der Lernförderung auch auf Freizeitaktivitäten, die das Selbstbewusstsein der Teilnehmenden und den sozialen Zusammenhalt in den Gruppen stärkten. Bei allen Lern- und Freizeitangeboten wurde stets ein detailliertes Hygienekonzept eingehalten. 

Magic Moments

Die Lernbrücken waren vielfältig: Es gab Hausbesuche und Treppenhausgespräche, kleine analoge Lerngruppen, Sportangebote und Ausflüge, digitale Lernförderung und Kreativangebote. Ein Träger betonte: „Es war uns ein wichtiges Anliegen, eine wohlwollende und fehlerfreundliche Atmosphäre zu schaffen, in der die Teilnehmenden sich einbringen konnten. Besonders einprägsam waren das zunehmende Vertrauen uns gegenüber und das wachsende Selbstbewusstsein der Teilnehmenden im Umgang mit den digitalen Möglichkeiten innerhalb des Angebots. Selbst diejenigen, die am Anfang kaum sprachen und sich gar nicht zeigen konnten und wollten, öffneten sich schrittweise und schrieben Texte oder brachten ihre Meinung zum Ausdruck.

Ein anderer Träger erinnert sich: „Unsere magischen Momente waren, als die Fachkräfte von den Lernerfolgen und der Neugierde und Wissbegierde der Schülerinnen und Schüler berichteten. Die strahlenden Augen und positiven Aussagen, die entspannte Lernatmosphäre an all unseren Standorten und der Wunsch nach Fortsetzung von allen Beteiligten.

Lernbrücken in Szene gesetzt

Im Rahmen des Programms LernBrücken ist auch ein Plakat entstanden, dass einzelne Szenen und Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Schulen, Trägern, Schülerinnen und Schülern sowie ihren Familien in spielerischer und einprägsamer Art und Weise vermittelt. Das Plakat (A1) steht kostenfrei als Download bereit.

Der Durchführungszeitraum der Angebote endete zum 31. Oktober 2020. Wir hoffen, dass die neuen sowie etablierten Kooperationen zwischen Trägern und Schulen auch im nächsten Jahr zu vielen positiven Lernerfahrungen der Berliner Schülerinnen und Schüler führen.

LernBrücken ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin. Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung agiert als Regiestelle und Programmagentur.