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Kompetenzen für selbstbestimmte Zukunft

© DKJS/ A. Weiland

Egal ob für Ausbildung oder Studium, das spätere Berufsleben oder im sozialen Kontext: Jugendliche und junge Erwachsene brauchen Kompetenzen, damit sie sich in einer stetig wandelnden Welt zurechtfinden und gute Entscheidungen für ihre Zukunft treffen können. Diese Fähigkeiten ermöglichen ihnen einen leichteren Zugang zu einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt mit neuen Berufsbildern. Aus diesem Grund hat die UN 2014 den „Welttag für den Kompetenzerwerb junger Menschen“ (World Youth Skills Day) initiiert. Er soll darauf aufmerksam machen, wie wichtig es ist, Kompetenzen zu erwerben – und Jugendliche motivieren, sich zu engagieren, um einen guten Platz in der Arbeitswelt zu finden.  

Auch im Zukunftspaket fördern wir Projekte, in denen junge Menschen Kompetenzen für eine selbstbestimmte Zukunft erwerben und Berufsperspektiven kennenlernen. Denn diese besonderen Fähigkeiten sind nötig, damit junge Menschen selbstständig über ihr Leben und ihre Arbeit entscheiden und Zukunftsperspektiven entwickeln können.  

Hack dein Jugendhaus  

Spielmechanismen, Quests und Up-Leveling Prozesse: In Frankfurt am Main erwerben Jugendliche Hacker:innen-Kompetenzen, Grundlagenwissen im Umgang mit Technologie und „Digital Literacies“ (digitale Kompetenzen). Auf Basis dieser Kenntnisse und Fähigkeiten entwickeln sie eigene digitale Projektideen und setzen sie mit Unterstützung und einem selbst verwalteten Budget um. „Hack dein Jugendhaus“ richtet sich insbesondere an junge Menschen, die in Risikolagen aufwachsen, und soll ihnen den Einstieg in digitale Themenfelder ermöglichen. Das Projekt bestärkt sie darin, sich als aktive Gestalter:innen der digitalen Gesellschaft wahrzunehmen. Gemeinsam arbeiten die jungen Menschen auf kreative, kritische und künstlerische Art und Weise mit Technologie – und erleben so ihre eigene Wirkmacht mit Blick auf eine technologische Lebenswelt. Dabei werden sie für netzpolitische und digital-gesellschaftliche Fragestellungen und Verantwortlichkeiten im Rahmen emanzipierter Mediennutzung und -gestaltung sensibilisiert. 

Hamburger Kinderstadt: Kooperative Weiterentwicklung und Konzeptschärfung 

Die „Kinderstadt Hamburg“ leistet einen wichtigen Beitrag, einen Ort der Selbstwirksamkeit, Teilhabe und Mitbestimmung für Kinder zu schaffen. Jedoch lag die Konzeption bisher fast ausschließlich in der Verantwortung von Erwachsenen. Das soll sich nun ändern: Junge Menschen aus allen Hamburger Stadtteilen beteiligen sich an der Planung der Kinderstadt 2024 und an der Vorbereitung von Workshops und Exkursionen. Unter dem Arbeitstitel „Wie geht Stadtplanung mit Kindern?“ bereiten Kinder eine öffentliche Diskussionsveranstaltung mit Bezirksvertreter:innen, dem Oberbaudirektor und der Bürgerschaftspräsidentin vor. Bei Vor-Ort-Besuchen erschließen sie sich verschiedene Stadträume, gleichen sie mit ihren Vorstellungen ab und geben anschließend ihr Votum und ihre konkreten Gestaltungswünsche ab. Kinder und Jugendliche lernen, ihre Forderungen an Stadtentwicklung zu artikulieren, selbstbestimmt und frei Verantwortung zu übernehmen und auf Augenhöhe miteinander und mit anderen umzugehen. 

Setting the Stage: Eine Moderationsausbildung für junge FINTA 

Eine Workshopreihe gibt jungen Frauen, inter Menschen, nichtbinären Menschen, trans Menschen und agender Menschen in Dortmund das nötige Selbstbewusstsein, journalistische Werkzeuge und Bühnenkompetenz. Dabei stärken sie ihre Moderationskenntnisse und -fähigkeiten, mit denen sie – auch abseits der Bühne – aktiv Räume einnehmen und mitgestalten können. Darüber hinaus sind Exkursionen (z. B. Radio, Fernsehen oder Zeitung), begleitende Formate und weitere Programmpunkte geplant, die die jungen Menschen zum Teil eigenverantwortlich organisieren. Das Projekt wirkt der Unterrepräsentation junger FINTA auf Bühnen kultureller und politischer Veranstaltungen entgegen. 

Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS).