25.07.2019 · Aktuelles / Berlin

Kicken mit den Berliner Ferienschulen

© dkjs/J.Kaufhold

Für die 15 jungen Geflüchteten, die das Berliner Ferienschulen-Angebot des Nachbarschaftsheims Schöneberg e.V. besuchen, endet heute eine Woche mit vielen neuen Eindrücken. Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen aus Berlin traten sie bei dem Fußballturnier des „Fußball Camp 2019“ an. Durch die Kombination aus Sprachförderung und Training können die Kinder und Jugendlichen die neu erworbenen Sprachkenntnisse direkt anwenden, lernen sportliche Angebote in ihrem Sozialraum kennen und machen neue Bekanntschaften mit Gleichaltrigen.

„Fußball stößt auf breites Interesse bei den Kindern und Jugendlichen, er lässt sich super mit dem Spracherwerb verbinden und schärft durch Fairplay-Regeln das Gemeinschaftsgefühl in der Gruppe. Darüber hinaus fördert der Fußball den Austausch mit anderen Menschen und Institutionen im unmittelbaren Sozialraum, sodass junge Geflüchtete Anschluss finden können“, sagt Lukas Spotka, Leiter des Schülerclubs OASE des Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. Der Verein organisierte das abschließende Turnier in Kooperation mit Gangway e.V., RheinFlanke und dem FC Internationale 1980. Nachbarschaftsheim Schöneberg e.V. ist einer von 38 Trägern der Berliner Ferienschulen. In der Woche des Fußballturniers verknüpfte der Träger die Fußballtrainings am Nachmittag mit der expliziten Förderung der Sprachkompetenzen in Deutsch am Vormittag.

Meike Reinecke, Leitung der DKJS Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern: „Wie in den anderen Programmen der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung wird in den Berliner Ferienschulen an den Stärken der Schülerinnen und Schüler angeknüpft. Über die Verbindung der Deutschförderung mit sportlichen Aktionen, wie hier im Fußball Camp, aber auch mit Kultur- und Kreativangeboten sowie Erkundungen im Sozialraum, können sich alle Schülerinnen und Schüler in das Angebot einbringen und erproben. So werden die Teilhabechancen junger Menschen gefördert und sie werden in ihrem Selbstkonzept gestärkt.“ Im Jahr 2019 werden voraussichtlich insgesamt 160 Lerngruppen in den Oster-, Sommer- und Herbstferien angeboten und alleine in den Sommerferien stehen rund 990 Plätze für Kinder und Jugendliche mit Fluchthintergrund bereit.

Seit 2015 bieten der Berliner Senat und die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Angebote zur Sprachförderung für junge Geflüchtete in den Ferien an. Die Berliner Ferienschulen richten sich an zugewanderte und geflüchtete Kinder und Jugendliche, die über keine oder nur geringe Deutschkenntnisse verfügen. „Durch die Berliner Ferienschulen erhalten geflüchtete und zugwanderte Kinder und Jugendliche in allen Berliner Bezirken die Möglichkeit, ihre Deutschkenntnisse über die Ferien aufzubauen, zu halten und zu verbessern. Die Verbindung der Sprachförderung mit spielerischen Ansätzen weckt die Freude am Lernen bei den Kindern und Jugendlichen und festigt gleichzeitig die erlernten Kompetenzen für das neue Schuljahr“, erklärt Berlins Bildungssenatorin Sandra Scheeres.

Das Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie des Landes Berlin.