31.03.2023 · Aktuelles / Brandenburg / Mecklenburg-Vorpommern / Sachsen / Sachsen-Anhalt / Thüringen

Junges Engagement sichtbar machen

© DKJS/A. Becker

Sportangebote, Aktivitäten für Kinder, Deutsch- und Arabischunterricht, Nachhilfe für muslimische und nicht-muslimische Schulkinder, Sozialberatung und Seelsorge – diese und weitere Angebote organisieren die jungen Moscheegemeinden ehrenamtlich und nicht nur für Mitglieder. Die Vereine beteiligen sich an interreligiösen und interkulturellen Aktivitäten; sie fungieren als Brückenbauer zu neu ankommenden Geflüchteten und suchen den Austausch zu sozialen, kulturellen und politischen Themen.

Um ihre Arbeit weiter zu professionalisieren, unterstützt sie die DKJS im Programm jumenga – jung muslimisch engagiert mit Workshops und Netzwerktreffen rund um die Vereinsarbeit, Buchhaltung und Presse- und Öffentlichkeitsarbeit sowie Qualifizierungen, etwa als Moscheeführer:in oder zum Erwerb der Jugendleitercard Juleica.

Moscheevereine in Ostdeutschland engagieren sich in vielfältiger Weise für die Gesellschaft und ihren Zusammenhalt. Wir fördern diese umfassende Tätigkeit“, sagt Nikolas Kretzschmar, Bundesamt für Migration und Fluchtlinge

Herausforderungen gemeinsam bewältigen

Welchen Herausforderungen sich die Vereinsmitglieder gegenübersehen und wie sich damit – auch in Zusammenarbeit mit kommunalen Akteur:innen –  umgehen lässt, beleuchtet die aktuelle Publikation „Eine Hand alleine kann nicht klatschen“ des Programms jumenga.

Junge Menschen brauchen Orte, an denen sie demokratisches Miteinander und positive Teilhabe erleben können. Das Programm jumenga zeigt uns: Die Moscheevereine leisten durch ihr breites soziales Engagement einen wesentlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenleben. Deshalb ist es wichtig, dieses Engagement sichtbar zu machen und andere zur Mitarbeit einzuladen“, betont Anne Rolvering, Geschäftsführerin der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.

jumenga – jung muslimisch engagiert ist Teil des 2019 gestarteten Pilotvorhabens „Moscheen für Integration – Öffnung, Vernetzung, Kooperation“ des Bundesministeriums des Innern und für Heimat (BMI) im Rahmen der Deutschen Islam Konferenz (DIK). Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) ist mit der Umsetzung beauftragt.

Bis Mitte 2023 wird der Förderansatz von einer Reihe von Themenheften begleitet, die in regelmäßigen Abständen erscheinen. Anhand ausgewählter Themen gewährt die Reihe des BAMF vertiefte Einblicke in aktuelle Entwicklungen und Erfolge vor Ort in den beteiligten Moscheegemeinden, aber auch den Kommunen. Das Themenheft 1 „Der Förderansatz ‚Moscheen für Integration – Öffnung, Vernetzung, Kooperation“‘ erschien Ende 2022.