20.06.2023 · Aktuelles / Bayern

Jugend engagiert im „Zukunftspaket“: Projektbesuch in Augsburg

© DKJS/ C. Kadatz

Am 19. Juni 2023 informierte sich die Parlamentarische Staatssekretärin Ekin Deligöz in Augsburg über Projekte im Zukunftspaket, die von jungen Menschen selbst initiiert und umgesetzt wurden. Begleitet wurde ihr Besuch von der zweiten Augsburger Bürgermeisterin und Referentin für Bildung und Migration Martina Wild, Sozialreferent Martin Schenkelberg sowie Vertreter:innen der Jugendarbeit.

Auf dem Programm stand die Besichtigung eines Fahrradworkshops sowie ein direkter Austausch zwischen der Parlamentarischen Staatssekretärin und rund 15 Jugendlichen, die sich im Zukunftsausschuss und dem Jugendforum in Augsburg engagieren. „Wir wollen Kindern und Jugendlichen mehr Gehör verschaffen. Daher bestärken wir sie, ihre Ideen aktiv umzusetzen. Das Zukunftspaket fördert in ganz Deutschland Projekte von und für junge Menschen. Hier in Augsburg konnten Jugendliche bei einem Jugendforum und im Zukunftsausschuss ihre Wünsche äußern, Anträge stellen und sie in demokratischen Prozessen beraten. Das ist gelebte Beteiligung und zeigt, wie junge Menschen etwas in ihrem unmittelbaren Umfeld für sich verändern können“, sagte Ekin Deligöz, Parlamentarische Staatssekretärin.

Bürgermeisterin Martina Wild ergänzte: „In den vergangenen Monaten haben wir neben dem Jugendforum und dem Zukunftsausschuss verschiedene Partizipationsworkshops mit Jugendlichen durchgeführt. Diese Workshops wurden von Jugendlichen aller Schularten besucht: von Sonderpädagogischen Förderzentren über Mittelschulen bis hin zu Gymnasien. Wir haben mit diesem partizipativen Vorgehen sehr gute Erfahrungen gemacht. Gemeinsam mit den jungen Menschen gehen wir nun an die Umsetzung ihrer Wünsche: Begegnungsflächen werden geplant und Projekte wie der Fahrradworkshop dank der Mittel aus dem Zukunftspaket finanziert.“

Fahrradworkshop "Pimp my bike"

Der Fahrradworkshop „Pimp my bike“ richtete sich an alle Jugendlichen aus der Sozialregion und vor allem jene, die das „Juze am Schlössle“ regelmäßig besuchen. 

„In gemeinsamen Gesprächen, bei denen es um günstigen ÖPNV und Mobilität im Stadtgebiet ging, hat sich gezeigt, dass viele ihr Fahrrad öfter nutzen wollen, wenn sie nicht kaputt sind oder ‚uncool‘ aussehen. Daraus hat sich der Fahrradworkshop entwickelt. Die jungen Menschen lernen, einfache Reparaturen selbst umzusetzen oder das Rad mit ein paar wenigen Handgriffen zu verschönern. Sie können selbst aktiv werden und erfahren dabei Unterstützung.“, so Martin Schenkelberg.

Das Projekt konnte über die Mittel des Augsburger Zukunftspakets finanziert werden. Die Stadt Augsburg erhält im Zuge der Förderung durch Das Zukunftspaket insgesamt 150.000 Euro. Für eine Jugendliche aus Augsburg ist diese Möglichkeit der Mitgestaltung ebenso wichtig wie selbstverständlich: „Wir leben hier und deshalb ist es wichtig, dass wir auch etwas sagen dürfen.“

Mobilität, günstiger Nahverkehr und Räume für Treffen und Sport 

Was sich die Jugendlichen wünschen, zeigte sich auch im anschließenden Austausch mit der Parlamentarischen Staatssekretärin. Jung sein dürfen und Räume für Treffen und Sport – das ist einer der Punkte, der auch in den Jugendforen einen wichtigen Themenbereich darstellt. Am Gespräch beteiligten sich vor allem die Jugendlichen, die selbst als Delegierte im Jugendforum aktiv sind. Sie hatten außerdem einen Antrag gestellt, der sich mit günstigerem Nahverkehr und kostenloser Nutzung von E-Scootern im Stadtgebiet beschäftigt.

Die Jugendbeteiligung bei der Umsetzung des Zukunftspakets wird durch den Zukunftsausschuss sichergestellt, dem mehrheitlich junge Menschen angehören. Begleitet werden sie durch die Jugendpflege, Bildungsplanung und das Referat Kultur/Sport.  

Das Zukunftspaket für Bewegung, Kultur und Gesundheit ist ein Programm des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Es wird umgesetzt von der Gesellschaft für soziale Unternehmensberatung (gsub) und der Stiftung SPI. Der Programmteil „Kinder- und Jugendbeteiligung im Zukunftspaket“ wird verantwortet von der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung.