22.09.2023 · Aktuelles / Nordrhein-Westfalen

Jugend digital beteiligen: Infoposter für Kommunen

© DKJS/ Visualisierungs-Fuchs

Die Ergebnisse der jüngsten Mitte-Studie zeigen eindringlich, wie wichtig es ist, Demokratie in Zeiten wachsender Unsicherheiten und Verteilungskonflikte wieder für alle spürbar und erlebbar zu machen. Damit auch junge Stimmen in ihrer Kommune und damit im direkten Lebensumfeld mitgestalten und sich auch auf digitalem Wege einmischen können, sind qualifizierte Fachkräfte der kommunalen Jugendhilfe gefragt.

Digitale Beteiligungsangebote für Jugendliche

Welche Meinungen, Wünsche & Ideen haben Jugendliche in ihrer Kommune? Wie sehen geeignete Methoden und Angebote zur digitalen Jugendbeteiligung aktuell aus, vom Messenger-Chat bis hin zum digitalen Jugendparlament? Und wie lassen sich Jugendbeteiligungsmöglichkeiten bedarfsgerecht und datenschutzkonform entwickeln und in eine kommunale Gesamtstrategie integrieren?

Genau hier setzte das Programm judiko NRW an und diskutierte mit Fachkräften der kommunalen Jugendhilfe in NRW im Rahmen von digitalen Veranstaltungen und Austauschrunden zum Know-how und den Fallstricken in der Praxis.

Gründe, Wege und Wissenswertes für kommunale Fachkräfte

Als dreistufiges Programm im Oktober 2021 gestartet, besuchten Teilnehmende ein Jahr lang digitale Veranstaltungsformate wie die “Digitalen Werkstätten”, „Mini-Inputs“ und das „judiko Café“. Zum Fachtag “GET INVOLVED!” in Köln vernetzten sich im Juni kommunale Akteur:innen mit Interessierten und freien Trägern der Jugendhilfe. Im Sommer kam daraufhin ein Runder Tisch aus Vertreter:innen der Kommunen, Landesjugendämter des LVR und LWL und der DKJS zusammen. Themenschwerpunkt war die Sichtbarmachung digitaler Jugendbeteiligung in einer kommunalen Gesamtstrategie. Die Ergebnisse sind nun in einem doppelseitigen Infoposter mit praktischen Wissensquellen, Tipps und Empfehlungen zusammengehalten und auf der Programmunterseite abrufbar. Eines der Learnings fasst Programmleitung Sarah Vazquez zusammen: “Fangt einfach mit den Jugendlichen an, die da sind, und lasst euch am Anfang nicht schon davon abschrecken, dass die engagement-bereiten Jugendlichen noch diverser oder altersgemischter sein müssten. Denn vielleicht sind die Jugendlichen, die da sind schlussendlich die Multiplikator:innen, die ihr braucht, um es weiterzutragen.”

Das Infoposter klärt das Wie und Warum und zeigt Was es braucht, um Jugendliche digital zu beteiligen. Es führt die sieben Schritte zur kommunalen Gesamtstrategie an, klärt wichtige Fragen zum Datenschutz und gewährt einen Blick in die Gesetze rund um das Aufgabengebiet der digitalen Jugendbeteiligung – ein digitaler Mutmacher und Begleiter für Fachkräfte der kommunalen Jugendhilfe in NRW.

jugend.digital.kommunal NRW  ist ein Qualifizierungsangebot der DKJS in Zusammenarbeit mit dem LVR-Landesjugendamt Rheinland und dem LWL-Landesjugendamt Westfalen-Lippe, gefördert durch das Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.