13.11.2023 · Aktuelles / Sachsen

Jugend bewegt Kommune

© DKJS

Eine Filmcrew ist durch das ländliche Sachsen gefahren. Sie hat sich Zeit genommen, zu beobachten, wie Jugendbeteiligung jenseits großer Städte funktioniert. Herausgekommen ist ein Film, der zeigt, wie Kommunen gemeinsam mit unserem Team von Jugend bewegt Kommune junge Menschen motivieren und unterstützen, ihre eigenen Ideen umzusetzen und ihre Gemeinde mitzugestalten. 

Wir fahren in diese Orte und arbeiten dort mit allen zusammen, seien es Erwachsene oder Jugendliche. Und schauen, was kann in der Kommune für junge Menschen stattfinden und wie kann man das gemeinsam umsetzen“, erklärt Anikó Popella vom DKJS-Standort Dresden. „Wir nutzen verschiedene Formate und Methoden, damit Junge und Erwachsene zusammen ins Arbeiten kommen und der Ort am Ende einen Mehrwert hat“, ergänzt ihr Kollege Jörg Bartusch. 

Hinfahren und anfangen 

In der Gemeinde Sehmatal sieht man das Projekt noch ganz am Anfang. Und der besteht bei Jugend bewegt Kommune erstmal aus einer kleinen Umfrage und hier im Erzgebirge auch aus einer Ortsbegehung mit Jugendlichen und dem Bürgermeister. „Mich hat gefreut, wie viele Rückmeldungen von Jugendlichen überraschenderweise gekommen sind. Das heißt ja auch, dass sie mitmachen, mitgestalten wollen“, sagt er. 

Schon einen Schritt weiter ist man in Thum. Johann, Sophie, Lilli-Marleen und ihre Freund:innen treffen sich am Samstagmorgen und entrümpeln ein altes Sportlerheim, das ihr neuer Treffpunkt werden soll. „Tischkicker oder Tischtennis spielen, es gibt ganz viel, was man hier machen kann… Einfach entspannen, vielleicht eine Leseecke. Das man einen Rückzugsort für alle hat, sich mit Freunden treffen kann“, so stellen sie sich ihren Ort im Ort vor. Den Mehrwert durch das Programm sieht Bürgermeister Mauserberger im „Erfahrungsschatz der DKJS. Das hätten wir so allein nicht hinbekommen.

Dranbleiben zahlt sich aus

Jugend bewegt Kommune findet in Etappen statt. Manche Kommunen haben gerade erst begonnen. Mit anderen gibt es schon eine Zusammenarbeit über mehrere Jahre wie die zwei Gemeinden aus der Oberlausitz. In Eckartsberg engagieren sich Jugendliche für die Rettung der „Alten Lotte“, ein besonderes Fachwerkhaus mitten im Ort, dem der Abriss drohte. Auf der Baustelle packen alle mit und Leon sagt: „Man sieht, dass man was schafft. Und das ist eine total gute Geschichte.“ In Neukirch hat sich ein Filmclub entwickelt und noch eine Menge mehr als nur zwei Filme. Yasmin beschreibt das so: „Man war eigentlich nie richtig alleine. Jeder war für jeden da. Man hat immer jemanden zum Reden, wenn irgendwas ist.

Was macht dem Erfolg ihrer Arbeit aus, wird Anikó Popella gefragt: „Manchmal hilft es einfach, wenn jemand von außen kommt und die Dinge so ordnet, dass sie gut zusammenwirken können. Wenn man dann länger im Prozess ist und merkt, wie einfach plötzlich manches geht, wo man am Anfang so viel nagen und bohren musste. Das ist die Motivation, warum ich diesen Job mache. Und zu sehen, wie glücklich die Jugendlichen sind und wie anders sie auch in ihrer Kommune wahrgenommen werden.“ 

Stark im Land

Mit dem Programmverbund Stark im Land – Lebensräume gemeinsam gestalten macht sich die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) für Kinder- und Jugendbeteiligung im ländlichen Raum in Sachsen stark. Stark im Land vereint unter seinem Dach die Programme Hoch vom Sofa!Jugend bewegt Kommune und Demokratie in Kinderhand. Es unterstützt Kommunen dabei, kinder- und jugendgerechter zu werden und ermuntert junge Menschen, ihre Lebenswelt aktiv mitzugestalten. 


Jugend bewegt Kommune - so wirkt und arbeitet das Programm