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Internationaler Tag der Demokratie 2023

© DKJS

Am 15. September 2007 hat die Generalversammlung der Vereinten Nationen den „Internationalen Tag der Demokratie“ ins Leben gerufen, um die Grundsätze der Demokratie und die Wahrung der Menschenwürde zu unterstützen und zu fördern.

„Ein Blick auf die Welt zeigt: Demokratie ist nicht selbstverständlich. Lasst sie uns deshalb feiern, stärken, erleben und weitergeben“, findet Anne Rolvering, DKJS-Geschäftsführerin. Es muss einfach selbstverständlich werden, junge Menschen konsequent und früh bei Entscheidungen einzubeziehen. Vor allem bei denen, die sie betreffen. Von mehr Kinder- und Jugendbeteiligung profitiert nicht nur unsere Demokratie, sondern auch die Kompetenz und das Selbstvertrauen jedes Kindes, das sich beteiligt. Ob in Schule, Kita oder Kommune - wenn Kinder mitwirken, lernen sie eine Menge. Sich eine eigene Meinung zu bilden, wie Konflikte gelöst werden können z.B. und dass Entscheidungen in Aushandlungsprozessen entstehen. Das wiederum erhöht das Verständnis und die Akzeptanz politischer Entscheidungen. 

„Ich wünsche mir, dass wir auch diejenigen empowern, sich einzubringen, die sonst eher am Rand bleiben. Weil sie ‚zu klein oder zu leise sind‘, sich nicht eloquent ausdrücken können oder durch andere Hürden ausgeschlossen bleiben“, ergänzt Anne Rolvering. Die DKJS nutzt dafür in ihren 17 Programmen zu Beteiligung und Demokratiebildung verschiedene Ansätze. Sie sind meist niedrigschwellig, alltagsorientiert und beziehen sich konkret auf die unterschiedlichen Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe. Peggy Eckert, DKJS-Expertin für Demokratiebildung weiß: „Ein wichtiger Baustein dabei ist es, die Erwachsenen, also pädagogische Fachkräfte, Kitaleitungen, politische Entscheider:innen und Mitarbeitende in Verwaltungen noch mehr für mehr Kinder- und Jugendbeteiligung zu gewinnen und sie in der Umsetzung zu stärken.“  

In diesem Monat stellen wir rund um den Tag der Demokratie auf unserer Webseite und den Social-Media-Kanälen Beispiele aus unserer Praxis vor. Es geht um Mitwirkung in der Kita, Beteiligung in ländlichen Räumen, um Möglichkeiten, jungen Geflüchteten oder Schüler:innen an Schulen mit Förderschwerpunkten die Chance zu geben „mitzumischen“. Vorgestellt werden auch die Ergebnisse der zweiten u_count Jugendhearings, die junge Menschen fragt, was sie brauchen, um sich zu engagieren.  

„Wir wollen Kindern und Jugendlichen Lust auf Demokratie machen und Erwachsenen – von der Kitaleitung bis zum Bürgermeister – Lust auf Kinder- und Jugendbeteiligung“, fasst Peggy Eckert zusammen.   

Die angekündigten Kürzungen bei der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Demokratie- und Engagementförderung sieht Peggy Eckert mit großer Sorge. Diese gefährden die wertvolle Arbeit vieler Träger. Mit Blick auf die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen braucht es ein klares Bekenntnis für die Kinder und Jugendlichen in unserem Land und aller Akteur:innen die sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen.