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Haushaltskrise: Ein Appell

© DKJS/ S. Rauch

Die Haushaltskrise darf nicht auf dem Rücken der Kinder und Jugendlichen ausgetragen werden. Es ist unabdingbar, dass die Zukunft unserer Kinder und Jugendlichen sowie die Stabilität und Fortführung der wichtigen Arbeit gemeinnütziger Organisationen Priorität erhalten. 

„Corona, Kriege, Inflation. Kindern und Jugendlichen geht es nicht gut. Der aktuelle Haushaltsstopp verschlechtert die Situation für die Jüngsten unserer Gesellschaft drastisch. Wir brauchen jetzt ein klares Bekenntnis für Kinder und Jugendliche. Wir brauchen finanzielle Mittel für Kinder- und Jugendprojekte. Wir müssen ihnen die Sicherheit geben, aktiver Teil der Gesellschaft zu sein und ihnen zeigen: Ihr seid wichtig, wir nehmen eure Wünsche und Bedürfnisse ernst, ihr seid eingeladen, euch zu beteiligen – wir investieren in euch! Nur so kann eine stabile Demokratie Bestand haben“, fordert Anne Rolvering, Vorsitzende der Geschäftsführung.

Finanzielle Sicherheit für zivilgesellschaftliche Strukturen - jetzt!

Der nicht verabschiedete Bundeshaushalt gefährdet die Kinder- und Jugendarbeit massiv. Ein verspäteter Haushaltsbeschluss stellt zivilgesellschaftliche Akteur:innen vor große Herausforderungen und Unsicherheiten in schwerwiegendem Ausmaß. Es ist daher von höchster Dringlichkeit, eine schnelle Lösung herbeizuführen, im Sinne der Kinder- und Jugendarbeit und der dafür langfristig notwendigen Strukturen. Wir appellieren daher an die Entscheidungsträger:innen, finanzielle Sicherheit für Träger zu schaffen und damit Kindern und Jugendlichen gerade in in unsicheren Zeiten Sicherheit und eine Zukunft zu geben.

Kontinuität und Verlässlichkeit für Kinder und Jugendliche

Kinder und Jugendliche brauchen Perspektiven und die Träger der Kinder- und Jugendarbeit brauchen finanzielle Sicherheit, um diese zu bieten. Kinder und Jugendliche waren bereits die Verlierer während der Corona-Pandemie und tragen immer noch die schwerwiegenden Auswirkungen. Benachteiligungen, Unsicherheiten und Zukunftsängste prägen ihren Alltag. Junge Menschen, insbesondere in Risikolagen, brauchen kontinuierliche verlässliche Beziehungen. Durch den Haushaltsstopp laufen wir Gefahr, dass Angebote der Kinder- und Jugendarbeit zum Jahresende abrupt abbrechen. Diese Folgen müssen in teuren Interventionsprogrammen wieder aufgefangen werden und verursachen mittelfristig Mehrkosten. Zahlreiche wichtige Projekte und Initiativen für 2024 liegen auf Eis, und ihre Zukunft ist aktuell mehr als unsicher. Das ist inakzeptabel!

“Gemeinnützige Organisationen benötigen Sicherheit und keinen Haushaltsstopp“, mahnt auch Geschäftsführer Frank Hinte. „Während der Corona-Pandemie haben sie wichtige Arbeit geleistet und bedeutende Projekte und Initiativen zum Wohle der Kinder und Jugendlichen umgesetzt. Doch diese Projekte ruhen nun. Ebenso sind viele ohnehin schon befristete Arbeitsverträge für engagierte und fachlich sehr qualifizierte Mitarbeiter:innen gefährdet.“