24.06.2021 · Aktuelles / Sachsen

Handlungsempfehlungen für Schülerräte in Pandemiezeiten

© dkjs/Mitwirkung mit Wirkung

Die Pandemie-Lage der letzten Monate erschütterte neben persönlichen Lebensbereichen auch die schulischen Strukturen und die Mitwirkungsmöglichkeiten von Schüler:innen an ihren Schulen. So wurden neue Strategien der Zusammenarbeit von Schülervertreter:innen, Schulleitung und pädagogischen Fachkräften nötig. Leider lag in der schulischen Praxis die Beteiligung von Schüler:innen weit hinter dem gesetzlichen Anspruch. Schüler:innen hatten somit viel seltener die Möglichkeit, sich im demokratischen Miteinander auszuprobieren und ihre sozialen und demokratischen Kompetenzen zu stärken.

Zentrale Herausforderungen der schulischen Akteur:innen

Aus mehreren Austauschformaten mit Schüler:innen sowie pädagogischen Fachkräften konnten zentrale Herausforderungen abgeleitet werden, die viele schulische Akteur:innen umgetrieben hat. Dazu gehören u. a. die Schwierigkeiten bei den Online-Sitzungen, die ungenügende Motivation von Schülervertreter:innen und das fehlende Teamgefühl, welches durch digitale Treffen schwer entstehen kann. Die Akteur:innen benannten ebenfalls fehlende Räume für einen informellen Austausch, eine erschwerte Terminfindung und Weitergabe von Informationen an Mitschüler:innen, die mangelnde Einbindung in wichtige schulische Entscheidungen sowie die geringen Möglichkeiten für Absprachen zwischen Schülervertreter:innen und Fachkräften.

Mit praktischen Lösungsideen zu mehr Mitwirkung

Anknüpfend daran gibt Mitwirkung mit Wirkung mit konkreten Handlungsempfehlungen den sächsischen Schülervertreter:innen und Vertrauenslehrkräften Lösungsansätze mit in die Schulen, die ganz einfach bei der nächsten Schülerratssitzung oder ab dem nächsten Schuljahr ausprobiert werden können. Die „Handlungsempfehlungen zur Stärkung der Schüler:innenmitwirkung in Zeiten der Covid-19-Pandemie“ enthalten zahlreiche Ansatzpunkte, um der Mitwirkung an Schulen wieder mehr Bedeutung zu geben und die gesetzlich legitimierten Instrumente der Partizipation, wie zum Beispiel Schülerrat und Schulkonferenz, umfänglich zu nutzen.

Mit diesen Empfehlungen möchte das Programm ein starkes Zeichen für Schüler:innenmitwirkung in Sachsen setzen und dazu motivieren gesellschaftliche Krisen mit allen schulischen Akteur:innen zusammen anzugehen.

Das Programm Mitwirkung mit Wirkung der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Sachsen zielt auf die Stärkung einer demokratischen Schulkultur durch verschiedene Maßnahmen der Beteiligung an der Schulentwicklung ab. Mitwirkung mit Wirkung wird in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsministerium für Kultus und dem Landesamt für Schule und Bildung umgesetzt.