31.05.2021 · Aktuelles / Baden-Württemberg / Sachsen

#goodnews4: Gute Nachrichten aus der deutschen Bildungslandschaft

© dkjs

Als Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) sind wir sehr nah dran an der aktuellen Situation von Kindern und Jugendlichen, da wir in allen deutschen Bundesländern vertreten sind. Aufgrund dieser Nähe wissen wir, wo es in Deutschland für Kinder und Jugendliche gerade aufgrund von Corona nicht so gut läuft. Aber wir kennen auch die guten Beispiele und sehen, dass in den einzelnen Bundesländern und Regionen viel Gutes und vor allem auch Berichtenswertes für Kinder und Jugendliche passiert.

1. Sachsen: FSJler:innen entwickeln innovative Schulprojekte

Im FSJ Pädagogik leisten aktuell 220 Freiwillige im Alter von 16 bis 25 Jahren ihren Freiwilligendienst an 220 sächsischen Grund-, Förder-, Oberschulen und Gymnasien. Trotz der monatelangen Einschränkungen des regulären Schulbetriebs und der außergewöhnlichen Bedingungen im Schulalltag, setzen die Freiwilligen eigene Ideen in Form von Projekten an den Schulen um. Deren Vielfalt ist enorm: Sie reichen von der Blühwiese für den Schulhof bis zur Neugestaltung der Schulwebsite. In diesem Jahr entwickeln die Freiwilligen auch zahlreiche Projekte, die erst aufgrund der Corona-Pandemie entstehen konnten: Wie zum Beispiel einen virtuellen Rundgang durch das Gustav-Hertz-Gymnasium in Leipzig, weil der Tag der offenen Tür nicht stattfinden konnte, oder in Borna ein System zur Ausleihe von Schullaptops an Schüler:innen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen für das Homeschooling.

2. Baden-Württemberg: 2.000 Eltern nehmen an Studie „Corona und Bildung“ teil

Ob beruflich oder privat – das Corona-Virus hat nicht nur Spuren in unser aller Alltag hinterlassen. Kitas und Schulen waren über Wochen geschlossen, das Lernen auf Distanz und im digitalen Raum wurde zur Normalität, außerschulische Angebote fielen oft gänzlich weg. Was macht das mit den Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern, pädagogischen Fachkräften sowie Lehrer:innen? Welche Sorgen und Nöte treiben sie um? Was lief vielleicht besser im vergangenen Jahr? Diese Fragen hat das Team der Abteilung Stuttgarter Bildungspartnerschaft in der groß angelegten Studie „Corona und Bildung“ gestellt, an deren Umsetzung viele verschiedene Ämter der Stuttgarter Verwaltung beteiligt sind. Auf den Ergebnissen bauen die strategischen Überlegungen der Abteilung auf. Aber schon jetzt zeigt sich, dass das Team einen Nerv getroffen hat: Mehr als 2.000 Eltern haben an der Studie teilgenommen.

3. Sachsen: Jugendnotfonds hilft Jugendinitiativen durch die Corona-Zeit

Jugendräume und Jugendinitiativen sind wichtig für das kulturelle und soziale Leben im ländlichen Raum. Sie sind Freiräume für Beteiligungs- und Selbstbestimmungsprozesse und Orte der Demokratiebildung, die von den Jugendlichen mit viel Engagement und Energie eigenverantwortlich gestaltet und verwaltet werden. Um diese Orte auch in Pandemiezeiten am Leben zu erhalten, haben die sächsische Landjugend e.V., die sächsische Jugendstiftung sowie die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung ihre Ressourcen gebündelt und den Jugendnotfonds Sachsen gegründet. Der Fonds unterstützt gezielt selbstverwaltete Jugendclubs oder freie Jugendinitiativen im ländlichen Raum, in denen sich Jugendliche zwischen 12 und 27 Jahren engagieren und die nicht wissen, wie sie ihren Club oder ihre Angebote gut durch die Pandemie bringen sollen. Unter www.jugendnotfonds-sachsen.de können sich junge Menschen melden und ihre Situation schildern. Nach einer individuellen Beratung unterstützt der Jugendnotfonds schnell und unkompliziert mit Rat, Tat und finanzieller Hilfe. Das Angebot gilt zunächst bis August 2021.

4. Sachsen: So geht digitaler Unterricht

Eine Schule aus der Gemeinde Moritzburg in Sachsen macht es vor. Bereits 2006 startete die Kurfürst-Moritz-Schule mit der digitalen Plattform Moodle und ergänzte das Angebot im Schulgebäude mit digitalen Tafeln, stabilem Schüler:in-WLAN, Webcams und einem Schüler:inmanager für die Organisation und Kommunikation. Diese jahrelangen Erfahrungen zahlen sich jetzt aus: Schon zu Beginn der Corona-Zeit konnte die Oberschule ihren Unterricht problemlos weiterführen und in Echtzeit dank Videokonferenzen umsetzen. Dabei ist das digitale Angebot sehr vielfältig. Es reicht von Erklär-Videos, Übungsplaybacks und interaktiven Unterricht in Musik bis zur Video-Übungsstunde im Sport. Schulleiter Heiko Vogel erklärt im Interview auf der Website des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus wie die Schule die Voraussetzungen zum digitalen Lehren und Lernen schaffen konnte und gibt Einblicke in den täglichen Online-Unterricht.

Pressekontakt:

Carsten Nillies
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS)
Tempelhofer Ufer 11
10963  Berlin
Tel.:  +49 160 922 375 32
presse[at]dkjs.de