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Gesellschaftliche Teilhabe junger Geflüchteter unterstützen

© DKJS

Zum vierten Netzwerktreffen am 15. September von fit nach vorn reisten 25 Bündnisvertreter:innen aus ganz Deutschland nach Berlin, um sich zur Arbeit mit geflüchteten jungen Menschen im Sport auszutauschen, sich über Kinder- und Jugendschutz zu informieren und zu Öffentlichkeitsarbeit sowie Intersektionalität weiterzubilden.

Kinderrechte und Kinderschutz

Beim Vortrag von Elisabeth Brauer und Pia Böhm der Kindernothilfe e. V. konnten die Teilnehmenden ihr Fachwissen über Rechte von Kindern testen und erfuhren, wie man Gewalt und Missbrauch vorbeugt. Dabei wurde klar: Effektiver Kinder- und Jugendschutz besteht nicht (nur) in einem Konzeptpapier, sondern erfordert die Qualifizierung von und gute Kommunikation unter allen im Projekt beteiligten Personen.

Intersektionalität

Beim Workshop „Intersektionalität“ von Ben Manuš Liehr griffen die Teilnehmenden im Rollenspiel Alltagssituation auf, in denen Menschen nach Aussehen, Herkunft, Geschlecht, Religion, Alter, sexuelle Orientierung oder Staatsbürgerschaft unterschiedliche Formen von Diskriminierung erleben können. Sie reflektierten die eigenen Privilegien und erhielten Anregung, Sport- und Bildungsangeboten in ihrer Arbeit möglichst diskriminierungssensibel zu gestalten. Ziel war es, die „Verschränkungen“ unterschiedlicher Formen gesellschaftlicher Ungleichheit und Diskriminierung in den Blick zu nehmen.

Öffentlichkeitsarbeit

Im Workshop der Öffentlichkeitsarbeit von Dr. Carmen Colinas erarbeiteten die fit nach vorn-Bündnisse methodisch, auf welchen Kanälen sie ihre Arbeit für die Öffentlichkeit bestmöglich sichtbar machen können. Die Teilnehmenden beratschlagten außerdem, wie sie junge Geflüchtete Menschen am besten erreichen, um sie zu ihren Sport- und Beratungsangebote einzuladen. 

Netzwerktreffen sind wertvolle Veranstaltungen für die Arbeit der Bündnisse. Sie bieten nicht nur fachliche Qualifizierung, auch der Erfahrungsaustausch unter den Teilnehmenden und das Voneinander-Lernen sind wichtige Elemente unserer Arbeit. Ein Bündnis lud die anderen zu einem gemeinsamen Turnier ein. Hier wird deutlich: Das Netzwerk wird auch von den Teilnehmenden mit Leben gefüllt“, erklärt Judith Strohm, Programmleitung von fit nach vorn.

Workshops für junge Geflüchtete im Oktober

Im Oktober wird fit nach vorn den Qualifizierungsworkshop „How to train?“ für junge Menschen mit Fluchterfahrung anbieten. Hier lernen sie, selbstständig Trainingseinheiten zu planen und durchzuführen. Dadurch können sie die Sportangebote aktiv mitgestalten, Verantwortung übernehmen und Wertschätzung erfahren.

fit nach vorn ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, der Beauftragten der Bundesregierung für Antirassismus.