22.09.2015 · Aktuelles

Ganztägig bilden 2016 bis 2018

© dkjs/Jung-Wolff

Nach elf Jahren Ganztagsschulprogramm Ideen für mehr! Ganztägig lernen. bot der Kongress „Ganztägig bilden. Ideen für mehr!“ am 17. und 18. September in Berlin Gelegenheit, Bilanz zu ziehen und in die Zukunft zu schauen. Gleich zu Beginn verkündete der hessische Staatssekretär Dr. Manuel Lösel eine gute Nachricht: „Die Serviceagenturen in den einzelnen Bundesländern werden weiterhin Ganztagsschulen beraten und unterstützen“.  Diese wurden bislang zur Hälfte vom Bund und den Ländern getragen. Die Förderung läuft Ende 2015 aus. Künftig finanzieren alle 16 Länder ihre jeweiligen Beratungs- und Unterstützungssysteme allein.  Außerdem wird die Vernetzung über Landesgrenzen hinaus fortgeführt. Dafür stellen alle Bundesländer mindestens einen Sockelbetrag für länderübergreifende Aktivitäten, die auf die Qualitätsentwicklung von Ganztagsschulen abzielen, zum Beispiel in Form von Schulnetzwerken und Fachtagung, bereit. Programmträger bleibt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung. Kernstück des alten sowie nun auch des neuen Programms Ganztägig bilden 2016 bis 2018 ist die Unterstützung der Ganztagsschulen in ganz Deutschland durch die Serviceagenturen in den Bundesländern.

Die Erfolge, die in Deutschland durch die Einführung von Ganztagsschulen bereits erzielt werden konnten, wurden auf dem Kongress in Berlin ausführlich beleuchtet. Ganztagsschulen eröffnen besondere Möglichkeiten – vor allem für individuelle Förderung, die Integration von Kindern mit Migrationshintergrund, für die Förderung von Begabungen und auch für die Inklusion biete der Ganztag große Potentiale. Doch auch die Herausforderungen, vor denen die Bildungsakteure in diesem Bereich noch stehen waren Thema: In den wissenschaftlichen Vorträgen von Prof. Dr. Solvi Lilljord und Prof. Dr. Natalie Fischer wurden die verschiedenen Aspekte der Qualitätsentwicklung von Ganztagsschule hervorgehoben. Hier gibt es noch Ausbaubedarf und hier wird ab kommendem Jahr das neue Programm „Ganztägig bilden 2016 bis 2018“ ansetzen.

Einen ausführlichen Bericht zum Kongress finden Sie auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.