23.01.2014 · Aktuelles / Sachsen

FSJ Pädagogik: "Eine Win-win-Situation"

Eine junge Frau absolviert ein FSJ an einer Schule

© DKJS

Seit einem halben Jahr setzt die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung in Sachsen das Freiwillige Soziale Jahr an öffentlichen Schulen um. Zeit für ein erstes Fazit. Ein Interview mit Programmleiterin Claudia Schiebel.

40 jungen Menschen sind vor rund sechs Monaten mit einer Bildungswoche in ihr soziales Jahr gestartet? Welches Feedback gab es seitdem?

In erster Linie ein sehr positives, sowohl von den Jugendlichen, als auch aus den Schulen. Die Jugendlichen schätzen die praktische Arbeit mit Schülerinnen und Schülern, die Zusammenarbeit mit den Pädagoginnen und Pädagogen und die Übernahme verantwortungsvoller Aufgaben. Die Schulen spiegeln uns zurück, dass die Unterstützung, die sie durch die Freiwilligen erhalten, enorm ist und den Aufwand einer guten Anleitung und Begleitung bei Weitem übersteigt. Also eine Win-win-Situation für alle Beteiligten.

Wie verlief die Integration in den Schulalltag? Beziehungsweise, welche Unterschiede oder Probleme gab es an den verschiedenen Einrichtungen?

Jede Schule und jeder FSJler ist anders, also gibt es auch 40 Geschichten des Ankommens zu erzählen. Und klar, wenn etwas ganz neu ist, wie das FSJ Pädagogik, dann gibt es Unsicherheit im Umgang miteinander. Die Ansprechpersonen für die FSJler in den Schulen haben von uns einen Leitfaden für die Einarbeitung der jungen Menschen bekommen. Ich glaube, dass war für viele Einrichtungen wertvoll, um die erste Phase aktiv und zielorientiert zu gestalten.

In welchen Bereichen kommen die jungen Menschen vor allem zum Einsatz?

Auch das ist sehr unterschiedlich. Viele unterstützen Lehrkräfte direkt im Unterricht, setzen individuelle Fördermaßnahmen um, übernehmen die Hausaufgabenbetreuung und machen eigene Ganztagsangebote. Fast alle unterstützen außerdem Veranstaltungen und Exkursionen.

Landeskultusministerin Brunhild Kurth sagte zum Auftakt, das Freiwillige Soziale Jahr solle Lust auf den Lehrerberuf machen. Scheint dieser Plan aufzugehen?

Absolut. Soweit ich das beurteilen kann, wollen immer noch fast alle Freiwilligen Lehramt studieren oder eine pädagogische Berufsrichtung einschlagen. Vielen Lehrerinnen und Lehrern liegt die Nachwuchsgewinnung sehr am Herzen und sie bemühen sich bei der Ausgestaltung des FSJ an der Schule sehr, den jungen Menschen viele Erfahrungen zu ermöglichen.

Wie sehen die Planungen für die kommenden Monate aus?

Wir bereiten uns gerade auf die dritte begleitende Seminarwoche vor, die im Februar in Schneeberg stattfinden wird. Außerdem besuchen wir all unsere FSJler in ihren Einsatzstellen, um uns ein Bild von ihrer Situation und Arbeit vor Ort machen zu können.
Seit Kurzem können sich Schulen zudem als mögliche Einsatzstelle für das Schuljahr 2014/15 registrieren lassen. Das Bewerbungs- und Auswahlverfahren für interessierte junge Menschen am FSJ Pädagogik startet Anfang April 2014.

Partner

Das FSJ Pädagogik wird durch die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung umgesetzt und vom Freistaat Sachsen gefördert.