29.08.2017 · Pressemitteilungen

Forsa-Umfrage zum Start des Kita-Jahres

  • Erzieher, Erzieherinnen und Tageseltern genießen bei Müttern und Vätern viel Vertrauen
  • Für Eltern spielen Fachkräfte eine zentrale Rolle bei der Qualität
  • Defizite bei öffentlicher Anerkennung

Berlin, 29. August 2017. Viele Kinder besuchen in diesen Tagen zum ersten Mal eine Kita oder die Kindertagespflege. Für Eltern ist es natürlich wichtig, dass sich der eigene Nachwuchs dort auch wohl fühlt und bestmöglich gefördert wird. Da hilft es vielleicht zu wissen, dass der weitaus größte Teil der Mütter und Väter, die bereits ein entsprechendes Angebot nutzen, ihr Kind dort in guten Händen weiß. Genau das zeigt jetzt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesprogramms Qualität vor Ort.

Großes Vertrauen in die Arbeit der Fachkräfte
67 Prozent der befragten Eltern geben an, den Fachkräften in ihrer Kita oder der Kindertagespflege voll und ganz zu vertrauen. 93 Prozent glauben zudem, dass sich das Personal vor Ort für eine bestmögliche Förderung aller Kinder dort einsetzt. Nur 17 Prozent der Eltern wünschen sich mehr Möglichkeiten zur Mitbestimmung in der von ihnen gewählten Einrichtung oder Tagespflege.

Ein Job mit viel Verantwortung
Für die meisten Eltern spielen die Erzieherinnen, Erzieher und Tageseltern eine entscheidende Rolle, wenn es um die Qualität der Betreuung geht: 52 Prozent der Mütter und Väter von Kita-Kindern sehen die Hauptverantwortung hierfür bei den Erzieherinnen und Erziehern, 27 Prozent bei deren Arbeitgebern und 12 Prozent bei der Politik. Eltern, die sich für Tageseltern entschieden haben, sehen diese sogar zu 80 Prozent in der Pflicht.

Fast alle Befragten (99 Prozent) finden den Austausch mit den Fachkräften vor Ort eine wichtige Informationsquelle, um sich ein Bild über die Arbeit in ihrer Kita oder Tagespflege zu machen. Die Aussagen der Erzieher, Erzieherinnen und Tageseltern haben damit für Eltern sogar ein höheres Gewicht als Erzählungen des eigenen Kindes (95 Prozent) oder Gesprächen mit anderen Eltern (72 Prozent).

Zu wenig öffentliche Anerkennung
Ein Beruf mit viel Verantwortung genießt in der Regel auch ein hohes Ansehen – bei der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung sehen die meisten Eltern hier noch Nachholbedarf: 79 Prozent der Befragten finden, dass die Arbeit von Erzieherinnen, Erziehern und Tageseltern in der Öffentlichkeit zu wenig anerkannt wird.

Interessierte finden alle Ergebnisse der repräsentativen Umfrage auf www.rund-um-kita.de, dem Eltern-Portal des Bundesprogramms Qualität vor Ort. Hier äußern sich auch Politiker zu ausgewählte Ergebnissen der Umfrage.

Für die Erhebung hat das Politik- und Sozialforschungsinstitut Forsa im April und Mai dieses Jahres 1.000 Eltern befragt.

Über Qualität vor Ort
Das Programm Qualität vor Ort ist eine Gemeinschaftsaktion der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der Jacobs Foundation. Es zielt darauf ab, die Qualitätsentwicklung in der frühen Bildung, Betreuung und Erziehung zu unterstützen und das Zusammenspiel wichtiger regionaler Partner zu stärken – damit alle Kinder in Deutschland gleiche Chancen haben und ihre Fähigkeiten und Talente voll entfalten können.

Ihr Kontakt für redaktionelle Rückfragen
Mario Weis
Programmkommunikation
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung gemeinnützige GmbH (DKJS)
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