20.05.2024 · Aktuelles

Engagement für Diversität sichtbar machen

© Netzwerk Stiftungen und Bildung

Die DKJS ist Teil der Denkwerkstatt „Integration durch Bildung – Für Teilhabe und gesellschaftlichen Zusammenhalt“ des Netzwerkes Stiftungen und Bildung. Diese veröffentlicht die „November-Erklärung für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung" aus Anlass des Welttags der kulturellen Vielfalt für Dialog und Entwicklung der UNESCO am 21. Mai.

Diversität und internationale Migration sind Normalzustand in Deutschland

Wie blickt die Gesellschaft zurzeit auf die Themen Integration, Einwanderungsgesellschaft und Teilhabe? Populistische und auch rassistische Positionen dazu sind in den letzten Monaten sehr laut und sehr hörbar geworden. Dabei wird in der Öffentlichkeit zu selten wahrgenommen und thematisiert, dass Integration stattfindet und dank des großen Engagements vor Ort häufig gut funktioniert. Viele zivilgesellschaftliche Akteurinnen und Akteure engagieren sich jeden Tag dafür. Dies sichtbar und hörbar zu machen, dafür steht die „November-Erklärung für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung“, die 14 Stiftungen und der Verein Stiftungen für Bildung e.V. jetzt veröffentlicht haben.

„Deutschland ist ein Einwanderungsland. In so einem Land sind Diversität und internationale Migration Normalzustand.“ (Auszug aus der Präambel der November-Erklärung für gesellschaftliche Teilhabe durch Bildung)

Bildung als zentrales Instrument zur Teilhabe

Welche Handlungsnotwendigkeiten ergeben sich daraus? Bildung, in einem umfassenden Verständnis des lebenslangen Lernens, ist das zentrale Instrument zur Teilhabe aller Menschen – unabhängig ihrer Herkunft – an unserer Gesellschaft und dem Zugang in den Arbeitsmarkt. Der Bedarf an Bildung wird weiterwachsen, so dass der Stellenwert von Bildung in der politischen und öffentlichen Wahrnehmung steigen muss. Bildung muss gelebtes Bürgerrecht sein, denn nur das sichert, dass die Menschen sich für ihre Bürgergesellschaft einsetzen, in der sie leben, und zwar egal seit wann. Konkret heißt das, die vielfältigen Bildungsakteurinnen und -akteure der formalen, non-formalen und informellen Bildung gesellschaftlich besser anzuerkennen und zu stärken, auch finanziell, dabei vorhandene Strukturen und die große Expertise der Zivilgesellschaft zu nutzen, um insgesamt für mehr Kontinuität in den kommunalen Bildungslandschaften zu sorgen, die zu oft durch „Projektitis“ gekennzeichnet sind. In der November-Erklärung sind 11 Handlungsnotwendigkeiten formuliert, die durch Beispiele aus der Praxis der Akteure anschaulich werden. 

Judith Strohm, Projektleiterin: „Unser Projekt fit nach vorn bietet an bundesweit 15 Standorten Sportangebote für junge Geflüchtete verknüpft mit weiteren Bildungs- und Beratungsmöglichkeiten. Dies gelingt dank des auch nach Jahren gleichbleibend intensiven Engagements von über 40 sozialen Trägern, Sportvereinen und kommunalen Stellen, die sich vor Ort zu Bündnissen vernetzen."

Die November-Erklärung wurde von 15 Erstunterzeichnerinnen und Erstunterzeichnern unterschrieben, im März 2024 mit einer Website veröffentlicht und steht allen Interessierten zur Mitzeichnung offen.