24.09.2018 · Pressemitteilungen / Sachsen

Elke Büdenbender zu Besuch bei Demokratie-Projekten in Sachsen

Dresden, 24. September 2018 - Heute Morgen erlebte Elke Büdenbender, dass in Oppach schon die Jüngsten ein Recht auf Mitgestaltung und Mitsprache haben. Die Schüler der Willi-Hennig-Grundschule präsentierten ihr die Pläne für die Neugestaltung des Schulhofes. Durch ein demokratisches Beteiligungsverfahren konnten die Kinder ihre Ideen und Wünsche einbringen. Sie suchten nach Erhaltenswertem und arbeiteten heraus, was verbessert werden soll. Dabei fertigten die Erst- bis Viertklässler Lagepläne und Modelle und einigten sich auf einen gemeinsamen Vorschlag für die Umgestaltung. „Es ist so wichtig, dass schon die Kleinsten erfahren können, wie ihre Stimme gehört wird und ihre Meinung zählt“, lobte Büdenbender das Projekt, das im Rahmen des Programmes Demokratie in Kinderhand umgesetzt wird.

Die jüngsten gesellschaftspolitischen Entwicklungen in Deutschland machen deutlich, wie wichtig das praktische Erlernen, Erfahren und Praktizieren von demokratischer Teilhabe, Mitgestaltung und Aushandlung schon für das Erwachsenwerden ist. Am Nachmittag nahm Elke Büdenbender im Sorbischen Museum in Bautzen an einem Netzwerktreffen des Programms OPENION – Bildung für eine starke Demokratie teil. „Mit OPENION wollen wir Demokratie als gesellschaftlichen Aushandlungs- und Gestaltungsprozess für Jugendliche erfahrbar machen“, erläuterte Christoph Anders, Leiter der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung Sachsen. Zum Beispiel erarbeiten aktuell Jugendliche im OPENION-Projektverbund „Von der Diktatur zur Demokratie – der Herbst 1989“ der TRIAS Oberschule Elsterberg zusammen mit dem Coloradio e.V. und dem Theater Plauen ein Theaterstück zur Wendezeit. Die Medienexperten von SAEK Riesa unterstützen die Schülerinnen und Schüler des Christlichen Gymnasiums Rudolf Stempel beim Aufbau eines multimedialen Schulblogs. Die Schüler und Schülerinnen wollen den Austausch zwischen den Klassenstufen stärken. In anderen Projekten beschäftigen sich die Kinder und Jugendlichen mit demokratischer Schulentwicklung, Rassismus und der Gestaltung des eigenen Lebensumfelds.

„Ich danke allen, die sich in Sachsen für die Demokratie stark machen“, eröffnete Elke Büdenbender dann um 16 Uhr in Bautzen die Dialogveranstaltung „Gemeinsam Dorf gestalten“ des Programms Stark im Land. Auf der Veranstaltung tauschten sich Akteure aus Jugendhilfe, Politik, Wirtschaft und Kulturinitiativen darüber aus, wie unkonventionelle Ideen den ländlichen Raum in Sachsen beleben und junge Menschen motivieren, ihren Heimatort mitzugestalten. Da ist beispielsweise die Online-Unterstützerbörse, die Wünsche erfüllt und gleichzeitig Engagement fördert. Oder der Bürgermeister, der seine Kommune
zukunftsfähig macht, indem er alle Bürger in seine Arbeit einbezieht und sie mitentscheiden lässt – egal ob jung oder alt.

DKJS-Geschäftsführerin Dr. Heike Kahl ist wichtig, dass auch die erwachsenen Begleiter und Begleiterinnen von Kindern und Jugendlichen im Land Unterstützung bekommen: „Demokratie lernt man nicht von erhobenen Zeigefingern oder einer App. Wir müssen die Menschen stärken, die wie hier in Ostsachsen konkrete Erfahrungsräume für Teilhabe und Mitbestimmung schaffen.“
Demokratische Bildung ist seit vielen Jahren ein wichtiger Arbeitsschwerpunkt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Sachsen. Die vorgestellten Programme werden durch Mittel des Freistaats und Bundesmittel finanziert und in Kooperation mit dem Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz umgesetzt.

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Pressekontakt:
Josepha Lorenz
Deutsche Kinder- und Jugendstiftung Sachsen
0351 32 01 56 38
josepha.lorenz@dkjs.de

 

Die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) setzt sich deutschlandweit für Bildungserfolg und gesellschaftliche Teilhabe junger Menschen ein. Für dieses Ziel bringt die DKJS Akteure aus Staat, Wirtschaft, Praxis und Zivilgesellschaft zusammen und entwickelt mit ihnen praktische Antworten auf aktuelle Herausforderungen im Bildungssystem. www.dkjs.de

Demokratie in Kinderhand ist ein Kinderbeteiligungsprogramm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) und des Landesprogramms „Weltoffenes Sachsen für Demokratie und Toleranz“. Es unterstützt sächsische Kommunen in ländlichen Räumen dabei, Kinder zur Gestaltung ihrer Lebenswelt zu ermutigen und sie bei der Umsetzung eigener Ideen zu begleiten. www.dkjs.de/demokratie-in-kinderhand

Demokratie als gesellschaftlichen Aushandlungs- und Gestaltungsprozess erfahrbar zu machen – darum geht es in OPENION – Bildung für eine starke Demokratie. Partizipation, Begegnung und die Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen stehen im Vordergrund. In über 200 Projektverbünden erfahren Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren zeitgemäße Formen der Demokratiebildung. Durch kreatives Ausprobieren und mutiges Selbermachen entstehen neue Impulse für die Demokratieförderung in ganz Deutschland. OPENION — Bildung für eine starke Demokratie ist ein bundesweites Projekt der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und wird gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. www.openion.de


Stark im Land – Lebensräume gemeinsam gestalten ist ein Programm der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung in Kooperation mit dem Sächsischen Ministerium für Soziales und Verbraucherschutz. Es vereint unter seinem Dach die Beteiligungsprogramme Demokratie in Kinderhand, Hoch vom Sofa! und Jugend bewegt Kommune und macht sich für Kinder- und Jugendbeteiligung im ländlichen Raum in Sachsen stark. www.dkjs.de/stark-im-land