01.03.2021 · Aktuelles

Einen Blick über die Teetasse wagen

© dkjs

Ein Netzwerkmitglied, ein Gast, das Internet und 60 Minuten Zeit. Das Rezept für den Kulturtee des Netzwerks Frühkindliche Kulturelle Bildung (Netzwerk FKB) ist jedes Mal dasselbe, genauso wie das Ergebnis immer ein Gespräch ist – das sich aber niemals gleicht.

Als Geburtsstunde des neuen Formats kann ein Bildungsgespräch zwischen Professorin Vanessa Reinwand-Weiß, Mitgründerin des Netzwerks Frühkindliche Kulturelle Bildung und Direktorin der Bundesakademie für Kulturelle Bildung, und Professorin Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung, im November 2020 gelten.

In diesem Gespräch begegneten sich kulturelle Bildung und Bildung in Gestalt zweier kluger Köpfe. Professorin Jutta Allmendinger beleuchtete viele Themen und Fragen der frühkindlichen kulturellen Bildung aus ihrer soziologischen Perspektive. Sodass sich den Zuhörenden neue Einblicke eröffneten, Bildungsgerechtigkeit und Bildungstheorie wurden beleuchtet, analysiert und auch mit ganz persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen angereichert.

Gemeinsam und ganzheitlich  

Das Format des Kulturtees lehnt sich an dieses erste Gespräch an: Ein Netzwerkmitglied lädt sich einen Gast, wenn möglich aus einem anderem Gesellschaftsfeld oder Fachbereich zum Gespräch. Dabei wurde der Begriff „Gespräch“ bewusst gewählt – denn in den 60 Minuten wird kein Interview geführt und auch nicht explizit zur Diskussion geladen. Vielmehr öffnet das Format den Sprechenden einen Raum, im freien Gespräch etwas Eigenes entstehen zu lassen.

So wollen die Einladenden gemeinsam mit ihren Gästen über die Teetasse schauen – denn nur mit einem ganzheitlichen Blick auf und in unsere Gesellschaft lassen sich die Ziele und Ideen des Netzwerks Frühkindliche Kulturelle Bildung umsetzen.

Erster Kulturtee online

Der Kulturtee findet regelmäßig netzwerk-intern live im Internet statt, sodass sich die Zuhörenden anschließend zu Transfergesprächen in kleinen Gruppen zusammentun können. Iman Andrea Reimann, Leiterin der EKT Regenbogenkidz in Berlin eröffnete die Kulturtee-Reihe im Januar und lud sich Havva Engin, Professorin für allgemeine Pädagogik an der Universität Heidelberg und Leiterin des Zentrums für Migrationsforschung und transkulturelle Pädagogik (Hei-MaT) zum Gespräch ein.

Am 2. März findet der nächste Kulturtee statt. Jochen Meister, Bayerische Staatsgemäldesammlungen und Netzwerker FKB wird mit Claudia Lakner, Lehrerin mit Montessori-Diplom und freie Mitarbeiterin in den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden sprechen.

Das Netzwerk Frühkindliche Kulturelle Bildung wird durch die Robert Bosch Stiftung gefördert, Trägerin ist die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung.